DAS SCHIFF DER TRÄUME von Martha Conway

Verlag: Goldmann

Seitenzahl: 480 Seiten

Historische Epoche: Das lange 19. Jahrhundert, Neue Welt

Schauplatz: Ohio River

Inhalt:

In Das Schiff der Träume nimmt uns Autorin Martha Conway mit auf eine abenteuerliche Schifffahrt auf dem Ohio River, der Grenze zwischen dem freien Norden und den Sklavenhalterstaaten der USA.

Vereinigte Staaten, 1838: Während ihre Cousine Comfort Vertue, für die sie als Schneiderin arbeitet, große Erfolge als Schauspielerin feiert, ist May Bedloe mit ihrem bescheidenen Dasein abseits des Scheinwerferlichts vollauf zufrieden.

Doch dann trennt sich Comfort überraschend von May und zum ersten Mal in ihrem Leben ist die junge Frau ganz auf sich alleine gestellt. Aus der Not heraus heuert sie auf Hugo Cushings Theaterschiff auf dem Ohio River an – und blüht auf.

Die bunte, exotische Truppe, die ihr dort begegnet, lässt May endlich zu sich selbst finden und als ihr Hugo auch noch Avancen macht, scheint ihrem Glück nichts mehr im Wege zu sein.

Doch gerade als May ihren Platz in der Welt gefunden zu haben glaubt, wird sie vor die größte Herausforderung ihres Lebens gestellt …

Rezension Das Schiff der Träume

Das Schiff der Träume* entführt den Leser in die USA des Jahres 1838, also gut 20 Jahre vor Ausbruch des amerikanischen Bürgerkriegs. Ein besonderes Merkmal dieses historischen Romans ist dabei ganz klar, dass er zum überwiegenden Großteil auf einem Fluss spielt, nämlich dem Ohio River.

Zunächst fand ich die Erzählweise der Autorin sehr kühl und distanziert, im Verlauf der Geschichte wurde insbesondere die Hauptfigur May aber immer lebhafter dargestellt und man konnte dann doch gut mit ihr mitfühlen.

Auch kam beim Lesen etwas Spannung auf und es gab eine so nicht zu erwartende Wendung in der Handlung, die definitiv zu meinen persönlichen Höhepunkten bei diesem Roman zählt.

Besonders gut gefallen hat mir darüber hinaus die gute Beschreibung des Lebens und der Arbeitsverhältnisse in den Südstaaten der damaligen Zeit.

Wie in Das Schiff der Träume schön dargestellt, kommt dem Ohio River nämlich eine besondere Bedeutung zu, was das Schicksal geflohener Sklaven betrifft.

Dies liegt daran, dass der Ohio River die Nordgrenze der Sklaverei in den USA darstellte, weshalb ein Sklave, der den Fluss vom südlichen Kentucky in die nördlichen Staaten Ohio, Indiana oder Illinois überquerte, die Freiheit erlangte.

Insgesamt ist Das Schiff der Träume ein guter historischer Roman, der eine etwas andere Story erzählt als man sie sonst oft liest, weshalb ich das Buch auch weiterempfehlen kann.

Rezepte aus den USA erfreuen sich auf meinem Blog ja großer Beliebtheit, denn ich habe sage und schreibe bereits sechs davon veröffentlicht, konkret Gebackene Cowboy Bohnen, Virginia Schinken, Oklahoma Fried Onion Burger, Texas Burger, Boston Cream Pie und Caesar Salad.

Und natürlich führt auch im Fall von Das Schiff der Träume kein Weg an einem amerikanischen Klassiker vorbei, genauer gesagt an einem 5-way Cincinnati Chili. Warum dies so ist, erfahren Sie in meinem Rezeptbeitrag, den ich Ihnen gerade verlinkt habe. 😉

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