BIS ZUM LETZTEN TANZ von Katharina Schöndorfer

Historische Epoche: Zweiter Weltkrieg und Nachkriegszeit

Schauplatz: Wien und Oberösterreich

Inhalt:

In Bis zum letzten Tanz* erzählt Katharina Schöndorfer von einem Wiener Kaffeehaus und einer jungen Frau, die sich im Zweiten Weltkrieg behaupten muss.

Wien, 1938: Nie mehr hungern! Das hat sich Lotte geschworen, als sie nach dem plötzlichen Tod ihrer Eltern in die Stadt an der Donau kommt – dem Ort der unzähligen Möglichkeiten.

Im Gepäck hat sie das Familienrezept für himmlischen Apfelstrudel, womit es ihr gelingt, eine Stelle im beliebten Kaffeehaus Schwarz zu bekommen.

Als sie sich in Erich verliebt, scheint ihr Glück perfekt: Mit ihm lernt sie ihre neue Heimat kennen und kann das Leben endlich genießen.

Doch ihre junge Liebe wird jäh zerstört, als Erich zum Kriegsdienst eingezogen wird. Und gerade als Lotte die Nachricht erhält, dass sie schwanger ist, wird Erich als vermisst gemeldet …

Rezension Bis zum letzten Tanz

Nach Der Kuss des Kaisers, Das Mädchen mit der goldenen Schere und der ab Teil 2 ebenfalls in Wien spielenden Böhmen Saga stand mir der Sinn mal wieder nach einem historischen Roman aus der Weltmetropole an der Donau.

In Bis zum letzten Tanz erzählt Protagonistin Lotte an ihrem 100. Geburtstag ihre Lebenserinnerungen.

Nachdem ihre Eltern verstorben sind, geht Lotte als junge Frau nach Wien und bekommt eine Anstellung in einem Kaffeehaus, wo sie Lohn und auch etwas zu essen erhält.

Bei der Schilderung der Handlung hat es Katharina Schöndorfer im gesamten Verlauf des Buchs schön verstanden, ihre Hauptfigur als eine starke Frau darzustellen. Zudem hat mich der ausgereifte Schreibstil der Autorin fasziniert und dazu gebracht, immer weiter lesen zu wollen.

Auch den historischen Hintergrund fand ich sehr spannend, da ich über das Leben in Österreich zur Zeit des Zweiten Weltkriegs noch nicht allzu viel wusste. Und dass es bei unseren Nachbarn nach dem Krieg eine amerikanische und eine russische Zone gab, wo vor allem die Frauen es schwer hatten, war mir ebenfalls neu.

Zu guter Letzt haben mir auch die sehr lebhaft gezeichneten Nebenfiguren gut gefallen, insbesondere die beiden Freundinnen von Lotte, Gisi und Evi.

Alles in allem ist Bis zum letzten Tanz ein Roman, der den täglichen Überlebenskampf der Frauen im Krieg und in der Nachkriegszeit behandelt, aber auch andere Themen dieser Zeit aufgreift.

Katharina Schöndorfer hat in diesem Buch alle Facetten im Leben der starken Frau Lotte gekonnt verbunden und somit einen schönen Roman entstehen lassen, der von mir eine klare Leseempfehlung erhält.

EDIT: Als Rezept zu Bis zum letzten Tanz habe ich mittlerweile natürlich einen Apfelstrudel zubereitet, da dieses Gericht auch im Roman eine wichtige Rolle spielt.

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