DIE KLÄNGE DER FREIHEIT von Tara Haigh
Verlag: Tinte & Feder
Seitenzahl: 528 Seiten
Historische Epoche: Zweiter Weltkrieg
Schauplatz: Italien und Ostfront
Inhalt:
In Die Klänge der Freiheit* erzählt Tara Haigh von einer starken jungen Frau, die mutig ihren Weg durch die Wirren der letzten Jahre des Zweiten Weltkriegs geht.
Nürnberg, 1943: Die junge Inge spielt leidenschaftlich gern Geige und träumt von der weiten Welt. Gegen den Willen des Vaters lässt sie sich zur Rotkreuzschwester ausbilden und wird gleich bei ihrem ersten Einsatz an die Ostfront geschickt.
Die Arbeit im Lazarett konfrontiert sie mit der grausamen Realität des Krieges, während die Rote Armee immer näher rückt. Als der deutsche Offizier Preuss ihr anbietet, ihn nach Italien zur Abtei Montecassino zu begleiten, ergreift sie die rettende Chance.
Aber kann sie Preuss wirklich trauen? Er ist kultiviert, ein feinsinniger Kunstkenner, aber auch Nationalsozialist.
Noch ahnt Inge nicht, dass sich in Italien ihr Schicksal offenbaren wird und sie schwere Entscheidungen treffen muss: zwischen Liebe und Verrat, Zukunft und Vergangenheit …
Rezension Die Klänge der Freiheit
Obwohl ich mit Der Zwilling von Siam* vor einiger Zeit ein Buch von Tara Haigh gelesen hatte, das mich nicht so begeistern konnte, habe ich beschlossen, dieser Autorin noch eine Chance zu geben.
Diesmal war es mit Die Klänge der Freiheit kein historischer Roman vor exotischem Hintergrund, sondern vor der Kulisse des Zweiten Weltkriegs, wozu ich schon viele Bücher gelesen habe. Interessant an Die Klänge der Freiheit fand ich aber, die Geschehnisse aus der Sicht einer Schwester des Roten Kreuzes dargelegt zu bekommen.
Diese Schwester ist Protagonistin Inge, die aus einem behüteten Zuhause in Nürnberg kommt und während des Kriegs zunächst in ein Lazarett an der Ostfront versetzt wird, ehe es sie nach Italien verschlägt, genauer gesagt in die Abtei Montecassino in der heutigen Provinz Frosinone.
Durch Tara Haighs sehr bildhaften Schreibstil wird die grauenvolle Situation an der Ostfront eindrücklich geschildert. Sehr bewegt hat mich dabei die Beschreibung der Arbeit des Roten Kreuzes an den Kriegsschauplätzen. Was die Menschen dort aushalten mussten, war für mich unvorstellbar und an manchen Stellen etwas zu brutal beschrieben.
Die Emotionen, die Inge in diesen Situationen empfindet, sind aber sehr gut und nachvollziehbar dargestellt. Ebenso sind auch die anderen Figuren dieses historischen Romans gekonnt gezeichnet, was das Lesen kurzweilig gestaltete.
Nicht zuletzt fand ich auch den historischen Hintergrund informativ, vor allem die Zerstörung des Klosters Montecassino. Hier konnte ich mir wieder mehr Wissen über diese Zeit aneignen.
Von daher kann ich Tara Haighs Roman Die Klänge der Freiheit empfehlen. Zwar kam er mir an manchen Stellen etwas wie eine Kriegsberichterstattung vor, im Großen und Ganzen handelt es sich aber um ein gut zu lesendes und sehr spannendes Buch.
EDIT: Als Rezept zu diesem Werk habe ich ein typisches Gericht aus der italienischen Provinz Frosinone zubereitet, einen Timballo Nudelkuchen.
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