Trans Amerika Buch
Rezensionen

TRANS AMERIKA von Tom McNab

Verlag: Aufbau

Seitenzahl: 553 Seiten

Historische Epoche: 1930er Jahre

Schauplatz: USA


Inhalt:

In Trans Amerika* erzählt Tom McNab von einem ebenso spektakulären wie wagemutigen sportlichen Unterfangen in den USA der frühen 1930er Jahre: einem Wettlauf quer durch den Kontinent.

Es ist der größte Wettlauf der Geschichte, quer durch die brodelnden USA der 1930er Jahre. Der schnellste Läufer erhält ein exorbitantes Preisgeld. Sollte überhaupt jemand lebend in New York ankommen.

Auf dem Gipfelpunkt der Großen Depression richtet der schillernde Promoter Charles C. Flanagan den Trans-Amerika-Super-Marathon aus, einen Wettlauf nicht nur gegen die Zeit, sondern auch gegen Arbeitslosigkeit und Rezession.

Am Ziel des Rennens von Los Angeles, das über die Rocky Mountains, durch Al Capones Chicago bis nach New York führt, erwarten die Sieger hohe Geldpreise und eine gesicherte Existenz.

Schnell entbrennt ein erbarmungsloser Wettkampf unter den Läufern. Dazu zählen der ehemalige Gewerkschaftsführer Mike Morgan, vom FBI wegen Mordverdachts verfolgt, der Sprinter Hugh McPhail aus den Kohlegruben von Glasgow, ein englischer Lord, eine Mannschaft der Hitlerjugend, eine ehemalige Revuetänzerin und ein junger Mexikaner, der nur als Sieger sein Dorf vor dem Hungertod bewahren kann.

Doch nur einer kann gewinnen …

Rezension Trans Amerika

Nachdem ich kürzlich das im Wilden Westen spielende Finish* von Tom McNab gelesen hatte und das Buch mir gut gefiel, wollte ich direkt den nächsten Lauf Roman dieses Autors lesen.

Besonders gespannt war ich auf Trans Amerika deshalb, weil in diesem Werk der Langstreckenlauf – und nicht der Sprint wie in Finish – im Vordergrund steht, was meiner sportlichen Leidenschaft deutlich mehr entspricht.

Und so beginnt der Roman direkt auch mit einer längeren Laufeinheit bzw. mit einem improvisierten Rennen zweier der Hauptfiguren, wodurch man direkt mitten in der Handlung ist.

Vom Start in Los Angeles an begleitet man als Leser einige der Teilnehmenden am großen Trans Amerika Lauf und bekommt dabei nicht nur den eigentlichen Wettlauf geschildert, sondern auch viel Einblick in die Tücken, die die Organisation einer solchen Mammut-Veranstaltung mit sich bringt.

Doch auch über einige der Läufer und insbesondere eine Läuferin erfährt man im Laufe der Geschichte einiges und kann so die verschiedenen Beweggründe, die die einzelnen Personen zur Teilnahme am Lauf motiviert haben, gut nachvollziehen.

Die Charakterdarstellung ist dabei ebenfalls gelungen und die Handlungsweisen der einzelnen Protagonisten jederzeit nachvollziehbar. Außerdem sind die Schilderungen des Laufens sehr kenntnisreich, woran man merkt, dass der Autor früher selbst ein renommierter Leichtathletik-Trainer war.

Zudem wurde die Story geschickt in die historischen Hintergründe dieser Zeit, insbesondere die Große Depression und der aufkommende Nationalsozialismus, eingebunden. Aber auch über die Sport-, Lauf- und Olympiageschichte erfährt man einiges Wissenswerte und selbst das Schicksal eines Al Capone wird kurz gestreift.

Da in Trans Amerika einmal quer durch Nordamerika gelaufen wird, bekommt man in diesem historischen Roman eine schöne Beschreibung der vielfältigen Natur dieses Kontinents geboten, von der Mojave-Wüste über die Rocky Mountains durch die große Ebene bis an die Ostküste der USA.

Nicht zuletzt zeichnet Trans Amerika aber aus, dass das Buch bis zur letzten Seite spannend ist und viele, teils sehr unerwartete Wendungen bietet. Während es mir oft so geht, dass ich in Büchern oder Filmen den Ausgang der Handlung schon früh vorhersagen kann, war es mir bei diesem Roman nicht möglich, den Sieger des Rennens zu erraten.

Das war auch gut so, denn gerade die Darstellung des Rennendes war ein absoluter Gänsehautmoment, wie ich ihn selten beim Lesen eines Buches hatte.

Während Finish noch wenige Passagen hatte, die ich doof fand, halte ich Trans Amerika für ein von der ersten bis zur letzten Seite absolut gelungenes Buch, das mir sehr gut gefallen hat und das ich daher nicht nur Läufern absolut empfehlen kann.

Bei der Auswahl des Rezepts zu diesem historischen Roman stand ich vor der Qual der Wahl, denn wie erwähnt führte der Trans Amerika durch allerhand US-Bundesstaaten.

Nach meinen Enchiladas Arizona zu Finish habe ich mich zu Trans Amerika schließlich aber für Toasted Ravioli entschieden, die für Missouri und insbesondere für die (frühere) Lauf-Hochburg St. Louis typisch sind.


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Zum Rezept: Toasted Ravioli

Meine größte Leidenschaft ist zwar das Schnabulieren, aber hin und wieder lese ich auch gerne ein gutes Buch und daher freue ich mich, dass ich auf Mümmlers Blog darüber schreiben darf.

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