HELLAS. DER LÖWE VON ATHEN von Conn Iggulden
Reihe: Hellas-Reihe, Teil 1
Verlag: Knaur
Seitenzahl: 496 Seiten
Historische Epoche: Antike
Schauplatz: Griechenland, Zypern, Türkei
Inhalt:
Mit Hellas. Der Löwe von Athen* startet Conn Iggulden seine Hellas-Reihe und erzählt von der Spätphase des Kampfs der Griechen gegen die Perser.
Im 5. Jahrhundert vor Christus ist Athen zur größten Macht der antiken Welt aufgestiegen, eine Heimat großer Krieger ebenso wie von Weisen und Philosophen.
Für den jungen Perikles, den Sohn des Feldherren Xanthippos, ist seine Stadt vor allem ein Leuchtfeuer der Kunst und Freiheit – das ein mächtiges persisches Heer auszulöschen droht.
Als der zahlenmäßig weit überlegene Feind Athen vom Land und von See her in die Zange zu nehmen beginnt, muss auch Perikles seinen Platz unter den Kriegern einnehmen. Die Zeit für einen neuen Helden ist gekommen: für einen Mann, der kämpft wie ein Löwe – und der doch so viel mehr will als nur einen militärischen Sieg …
Rezension Hellas. Der Löwe von Athen
Hinweis: Hellas. Der Löwe von Athen wurde mir kostenlos als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung bzw. diese Rezension wurde dadurch nicht positiv beeinflusst.
In Hellas. Der Löwe von Athen erzählt Conn Iggulden von dem jungen Griechen Perikles, der im Laufe seines Lebens zu besagtem Löwen werden sollte. Fast noch wichtiger für die Handlung ist jedoch ein weiterer großer Grieche der Antike: Kimon, der die Athener bzw. den Attischen Seebund in den im Buch geschilderten Schlachten gegen die Perser anführt.
Zu Beginn der Handlung geht es direkt auf den Kriegspfad, denn Kimons und Perikles Bestreben, die Gebeine des Theseus zu finden und nach Athen zurück zu bringen, bleibt nicht lange gewaltfrei. So wird direkt der richtige Ton gesetzt, denn allein schon beim Betrachten des Covers sollte jedem klar gewesen sein, dass es in Hellas. Der Löwe von Athen nicht unwesentlich um Schlachten gehen wird sowie um militärische Bündnisse wie den oben erwähnten Seebund.
Positiv überrascht hat mich daher, dass nach der Episode um die Theseus-Gebeine eine recht lange Sequenz folgt, die dem antiken griechischen Theater gewidmet ist, insbesondere der Schilderung des Dichterwettstreits der Dionysien. Hierbei stellt der Autor seiner Hauptfigur eine weitere historisch belegte Gestalt an die Seite, nämlich Aischylos, den ältesten der drei großen Dichter der griechischen Tragödie.
Darüber hinaus werden auch die weiteren großen Errungenschaften des alten Griechenlands thematisiert, wenngleich nicht derart ausführlich wie das Theater: die Philosophie (andeutungsweise über die Figur des Zenon), die Mathematik (ebenfalls nur angedeutet in der Figur des Anaxagoras, der zugleich aber auch Philosoph war) und natürlich die Demokratie, über deren Organe wie zum Beispiel die Volksversammlung häufiger diskutiert wird.
Nicht zuletzt erhält man aber auch einen kleinen Einblick in alltägliche Sitten und Gebräuche der damaligen Zeit, was ebenfalls immer sehr interessant an historischen Romanen ist.
Doch da der große Krieg gegen die Perser das zentrale Motiv der Handlung ist, kehrt das Buch schließlich wieder dazu zurück und beschert dem Leser eine Entscheidungsschlacht, die sehr spannend geschildert wird.
Generell führt Conn Iggulden in einem gut lesbaren Schreibstil durch sein Werk und zeichnet zumindest die wichtigsten Figuren tiefgründig und nachvollziehbar. Lediglich die Episode um den Spartaner Pausanias wirkte auf mich etwas sonderbar. Sie fühlte sich wie ein Fremdkörper innerhalb des Romans an, auch wenn ich nachvollziehen kann, dass der Autor die Spartaner als den Gegner der Athener im folgenden zweiten Teil der Reihe schon einmal etablieren wollte.
Insgesamt betrachtet halte ich Hellas. Der Löwe von Athen für ein gelungenes Buch, das ich jedem, der sich etwas für die Antike interessant, absolut empfehlen kann. Ebenso empfehle ich Ihnen in diesem Fall, sich Mümmlers Übersichtsbeitrag zu den Romanen der Antike bzw. zu denen über das antike Griechenland einmal anzuschauen.
Zwar hat es meinem Lesevergnügen keinen Abbruch getan, aber im Nachhinein würde ich empfehle, die beiden Bücher von Conn Igguldens Attika-Reihe* vor Hellas. Der Löwe von Athen zu lesen, da dort die oft erwähnten Schlachten bei Marathon bzw. Salamis thematisiert werden.
Es kann gut sein, dass auch ich das tun werde, bevor ich mir den zweiten und wahrscheinlich letzten Teil der Hellas-Reihe* zu Gemüte führen werde, von dem aktuell weder Titel noch Erscheinungsdatum bekannt sind.
Als Rezept zur Reihe habe ich mich für etwas entschieden, dass sowohl in Griechenland, als auch in der Türkei sehr beliebt ist, wo im Buch die entscheidende Schlacht am Eurymedon stattfindet: eine Moussaka.
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