Erzwungene Wege
Rezensionen

Erzwungene Wege von Annette Oppenlander

Reihe: Bewegende Liebesgeschichten des Zweiten Weltkriegs

Verlag: Selfpublishing

Seitenzahl: 356 Seiten

Historische Epoche: Zweiter Weltkrieg und Nachkriegszeit

Schauplatz: Pommern, Bayern und Solingen


Inhalt:

In Erzwungene Wege* erzählt Annette Oppenlander, basierend auf Zeitzeugenberichten, von der Erweiterten Kinderlandverschickung (KLV) des Dritten Reichs.

Solingen, 1943: Gerade hat die vierzehnjährige Hilda entdeckt, dass sie ihren Nachbarn Peter liebt, als er ihr freudestrahlend seine Abreise in ein Lager der KLV verkündet.

Während Peters Klasse eine verlassene Schule in Pommern bezieht, und bald feststellt, dass die Versprechungen von Strandurlaub und herrlichem Essen nichts als Erfindungen sind, muss Hilda kurz darauf mit ihrer Klasse in ein bayrisches Kloster.

Unter den kalten Augen der herrischen Oberin, versucht Hilda das Bettnässen ihrer Freundin zu verstecken und ihr Heimweh unter Kontrolle zu bringen.

Unterdessen sieht sich Peter mit dem militärischen Gebaren des pedantischen HJ Lagerführers konfrontiert …

Rezension Erzwungene Wege

Vor einiger Zeit hatte ich Zwei Handvoll Freiheit und Vaterland, wo bist du? gelesen und kürzlich dann auch Ewig währt der Sturm, die allesamt zur Bewegende Liebesgeschichten des Zweiten Weltkriegs-Reihe* von Annette Oppenlander gehören. Nun war es an der Zeit für die Lektüre des letzten, ebenfalls eigenständigen Buchs aus dieser Serie.

Erzwungene Wege handelt von der Kinderlandverschickung der Nazis, also der Evakuierung von Kindern aus durch den Zweiten Weltkrieg besonders gefährdeten in relativ sichere Gebiete.

Die Autorin hat das Buch in zwei Erzählstränge eingeteilt und berichtet vom 14-jährigen Peter, der mit seiner Klasse nach Pommern geschickt wird, sowie von seiner Freundin Hilda, die es mit ihren Mitschülerinnen nach Bayern verschlägt.

Durch ihren gewohnt guten Schreibstil hat Annette Oppenlander es verstanden, die Lage der Kinder, die von ihrer Familie getrennt wurden, sehr glaubhaft und emotional zu vermitteln. Es hat mich erschüttert, wie mit den Kindern umgegangen wurde und wie sie sich selber helfen mussten, um wieder nach Hause zu kommen.

Insbesondere die beiden Protagonisten Hilda und Peter waren sehr schön gezeichnet, wobei die Darstellung von Peter für mich nochmal mehr positiv herausstach und sehr überzeugend war. Aber auch die Nebenfiguren wie beispielsweise Hildas Bruder, der als Invalide heimgekehrt ist, waren sehr gut geschrieben.

Wie bereits in den anderen Teilen der Reihe war der historische Hintergrund der Handlung sehr gut recherchiert und gerade das gewählte Hauptthema fand ich sehr interessant. Ich habe schon sehr viele Romane gelesen, die sich mit dem Zweiten Weltkrieg befassen, aber die KLV wurde in keinem davon thematisiert.

Nicht zuletzt deshalb, dass ich so mein Wissen wieder erweitern konnte, halte ich Erzwungene Wege für einen sehr guten historischen Roman, den ich absolut empfehlen kann.

Als Rezept zum Buch habe ich mich für eine besonders, aber bei Weitem nicht nur bei Kindern beliebte Leckerei entschieden: Pommern Quarkböller.


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Zum Rezept: Pommern Quarkböller

Ich bin Mitte 60, verheiratet und habe zwei erwachsene Kinder. Meine beiden großen Leidenschaften sind das Lesen und das Kochen. Besonders gerne koche ich Gerichte, die zu meinem letzten Lese-Abenteuer passen.

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