GROSSE ELBSTRASSE 7 – DAS SCHICKSAL EINER FAMILIE von Wolf Serno
Reihe: Geschichte einer Hamburger Arztfamilie, Teil 1
Verlag: Rütten & Loening
Seitenzahl: 475 Seiten
Historische Epoche: Das lange 19. Jahrhundert
Schauplatz: Hamburg
Inhalt:
Mit Große Elbstraße 7 – Das Schicksal einer Familie* startet Autor Wolf Serno in seine Saga um die Geschichte einer Hamburger Arztfamilie, die auf wahren Begebenheiten beruht.
Hamburg, Ende des 19. Jahrhunderts: Eigentlich soll Vicki zur Haiden in Lübeck das Lehrerinnenseminar besuchen, doch sie hält die Enge dort nicht aus.
Heimlich kehrt sie nach Hamburg zurück – ausgerechnet als in den ärmeren Vierteln die Cholera ausbricht. Mit dem jungen, am Krankenhaus in Ungnade gefallenen Arzt Johannes Dreyer tut sie alles, um den Erkrankten zu helfen.
Bis ihr Vater, der Chefarzt am Neuen Krankenhaus Eppendorf, ihr plötzlich gegenübersteht. Er verbietet seiner rebellischen Tochter den Umgang mit dem eigenwilligen Doktor.
Doch Vicki hat sich längst in ihn verliebt und beschlossen, ihr eigenes Leben zu leben.
Rezension Große Elbstraße 7 – Das Schicksal einer Familie (Geschichte einer Hamburger Arztfamilie 1)
Große Elbstraße 7 – Das Schicksal einer Familie ist der Auftakt in eine ganze Saga um eine Hamburger Arztfamilie. Das Buch spielt Ende des 19. Jahrhunderts und stellt die Hamburger Stadtgeschichte zur Kaiserzeit gut dar.
Auch die Protagonistin des Romans, Vicki, hat mir gut gefallen, da ihr Charakter sehr lebendig gezeichnet wird.
Zwar ist die Geschichte mit vielen Nebenhandlungen gespickt, den Lesefluss beeinträchtigt dies jedoch nicht. Im Gegenteil: Die Beschreibung des Zusammenlebens der unterschiedlichen Bevölkerungsschichten gehört zu meinen persönlichen Highlights in diesem historischen Roman.
Zudem hat Wolf Serno es verstanden, den Wandel dieser Zeit, besonders in der Medizin (z. B. die Einführung der Röntgen-Untersuchung oder auch die Entwicklung bei der Anästhesie), dem Leser auf unterhaltsame Art und Weise näher zu bringen. Da ich selbst im medizinischen Bereich tätig war, habe ich mich dafür natürlich sehr interessiert.
Große Elbstraße 7 – Das Schicksal einer Familie ist sehr gut zu lesen, spannend und durch seine bildhafte Sprache sowie einige unerwartete Ereignisse eine absolute Empfehlung.
Der Beginn der Geschichte einer Hamburger Arztfamilie-Trilogie* war das erste Buch, das ich von Wolf Serno gelesen habe, es wird aber sicher nicht das letzte sein.
EDIT: Inzwischen habe ich nun auch den zweiten Teil der Saga, Liebe in dunkler Zeit*, gelesen und meine Rezension zur literarischen Schilderung der Erlebnisse der Familie zur Haiden während der Nazi-Herrschaft geschrieben.
Bereits davor hatte ich ein Rezept zur Saga gekocht und veröffentlicht. Dabei habe ich mich für einen Hamburger Klassiker entschieden: Labskaus.
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