DIE GOLDENE STADT von Sabrina Janesch
Verlag: Rowohlt
Seitenzahl: 515 Seiten
Historische Epoche: Das lange 19. Jahrhundert
Schauplatz: Peru, Südamerika
Inhalt:
In Die goldene Stadt* erzählt Sabrina Janesch die Lebensgeschichte des Abenteurers Augusto Berns, der im Peru des 19. Jahrhunderts auf die Suche nach dem sagenumwobenen Eldorado ging.
Peru, 1887: Das ganze Land redet nur von einem Mann und seiner großen Entdeckung: Augusto Berns will die verlorene Stadt der Inka gefunden haben. Das Medienecho reicht von Lima bis London und New York. Doch wer ist der Mann, der vielleicht Eldorado entdeckt hat?
Alles beginnt mit einem Jungen, der am Rhein Gold wäscht und sich in erträumten Welten verliert, der später in Berlin den glühend verehrten Alexander von Humboldt befragt, um bald darauf einen Entschluss zu fassen: Er, Berns, will die goldene Stadt finden.
Augusto wagt die Überfahrt nach Peru, wo er eher zufällig zum Helden im Spanisch-Südamerikanischen Krieg wird, ehe er als Ingenieur der Eisenbahn Mittel für seine Expedition sammeln kann.
Mit dem Amerikaner Harry Singer besteigt er die Höhen der Anden und schlägt sich durch tiefsten Dschungel, um schließlich an einen Ort zu gelangen, der phantastischer ist als alles, was er sich je vorgestellt hat.
Rezension Die goldene Stadt
Die goldene Stadt führte mich in eine mir bis dahin völlig unbekannte Welt. Sabrina Janesch erzählt in ihrem Buch nämlich die Lebensgeschichte von Augusto Berns, einem Südamerika-Abenteurer, den es in der Wirklichkeit tatsächlich gegeben hat.
Zu Beginn dieses historischen Romans hat die Autorin die Erlebnisse des jungen Augusto sehr feinfühlig und auch sehr bildhaft beschrieben. Man konnte seine Sehnsucht nach Abenteuern im fernen Peru und seine Faszination für die Inka gut verstehen und nachvollziehen.
Auch der erste Aufenthalt Augustos in Südamerika und seine Arbeit beim Bau der dortigen Eisenbahn wurde schön dargestellt.
Im Verlauf der Geschichte wandelte sich die Erzählweise jedoch in eine Berichterstattung, sodass es mir an einigen Stellen an richtigen Emotionen fehlte. Es wurde meiner Ansicht nach auch zu wenig auf die Nebenfiguren eingegangen, was das Buch etwas aufgelockert hätte.
Nichtsdestotrotz hat Sabrina Janesch die Lebensgeschichte des Protagonisten gut recherchiert und ich habe ohne Zweifel auch viel über Machu Picchu und die Landschaft Perus erfahren. Dass Machu Picchu von einem Deutschen wiederentdeckt wurde, war mir komplett neu, aber umso größer war meine Freude, wieder einen interessanten historischen Fakt gelernt zu haben.
Alles in allem war Die goldene Stadt für mich eher eine Dokumentation über Augusto Berns als ein einfühlsamer historischer Roman wie ich ihn sonst lese.
Was das Gericht angeht, das ich zu diesem Werk zubereite, habe ich mich gleich für zwei südamerikanische Rezepte entschieden, die speziell für Peru typisch sind: ein Quinoa Avocado Salat sowie ein Aji de Gallina.
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