Das Fundament der Ewigkeit Ken Follett
Rezensionen

DAS FUNDAMENT DER EWIGKEIT von Ken Follett

Reihe: Kingsbridge Reihe, Teil 3

Verlag: Lübbe

Seitenzahl: 1.168 Seiten

Historische Epoche: Frühe Neuzeit, Reformation

Schauplatz: England, Frankreich, Spanien, Niederlande, Schottland, Karibik


Inhalt:

EDIT: Mit Das Fundament der Ewigkeit* verlässt Ken Folletts Kingsbridge Saga das Mittelalter und führt uns in die Wirren der Reformation, die im 16. Jahrhundert ganz Europa in Aufruhr versetzte.

Kingsbridge, 1558: Noch immer wacht die altehrwürdige Kathedrale über die Stadt. Doch die ist im Widerstreit zwischen Katholiken und Protestanten zutiefst gespalten. Freundschaft, Loyalität, Liebe … nichts scheint mehr von Bedeutung zu sein.

Die wahren Feinde sind dabei nicht die rivalisierenden Konfessionen. Der eigentliche Kampf wird zwischen denen ausgefochten, die an Toleranz und Verständigung glauben, und den Tyrannen, die ihre Ideen den anderen aufzwingen wollen – koste es, was es wolle.

Ned Willard wünscht sich nichts sehnlicher, als Margery Fitzgerald zu heiraten. Doch der Konflikt entzweit auch sie, und Ned verlässt Kingsbridge, um für die protestantische Prinzessin Elizabeth Tudor zu arbeiten.

Als diese wenig später Königin wird, wendet sich ganz Europa gegen England. Um in dieser heiklen Situation früh vor Mordkomplotten, Aufständen und Angriffen der konkurrierenden Mächte gewarnt zu sein, baut die scharfsinnige Monarchin mit Neds Hilfe den ersten Geheimdienst des Landes auf.

Die kleine Gruppe geschickter Spione und mutiger Geheimagenten ermöglicht es Elizabeth I. in den nächsten fünfzig Jahren, an ihrem Thron und ihren Prinzipien festzuhalten.

Die Liebe zwischen Ned und Margery scheint jedoch verloren zu sein, denn von Edinburgh bis Genf steht ganz Europa in Flammen …

Rezension Das Fundament der Ewigkeit

Den ersten Teil der Kingsbridge Saga (Die Säulen der Erde) sowie das Prequel (Kingsbridge – Der Morgen einer neuen Zeit) hat hier im Blog zwar Mümmler rezensiert, ab dem zweiten Teil, Die Tore der Welt, habe dann aber ich übernommen, weshalb nun auch Das Fundament der Ewigkeit von mir rezensiert wird (EDIT: mittlerweile habe ich auch Kingsbridge 5 rezensiert).

Schnell wird einem beim Lesen dieses historischen Romans klar, dass er sich schon deutlich von den drei anderen Teilen der Kingsbridge Saga* unterscheidet.

Auf den ersten Blick liegt das erstmal an der Tatsache, dass das Buch nicht mehr im Mittelalter, sondern in der Frühen Neuzeit spielt. Der ausschlaggebende Unterschied, weshalb sich Das Fundament der Ewigkeit anders liest, ist aber in meinen Augen in den vielfältigen Schauplätzen der Handlung zu finden.

Spielte sich bisher für gewöhnlich der Großteil der Handlung in Kingsbridge und Umgebung ab und gab es maximal kurze Abstecher an weiter entlegene Orte, ist das Geschehen in Das Fundament der Ewigkeit relativ gleichmäßig auf mehrere Schauplätze in ganz Europa und sogar in der Karibik verteilt.

Dies bringt mit sich, dass nicht mehr so sehr der kleine Kosmos einer englischen Stadt und das Leben ihrer Einwohner im Fokus steht und ausführlich geschildert wird, sondern „weltbewegendere“ politische Themen in den Mittelpunkt der Erzählung rücken. Insbesondere dieser Umstand trägt dazu bei, dass das Erzähltempo merklich zunimmt und die Zeichnung einiger Figuren und Handlungsstränge oberflächlicher ausfällt als man es von Kingsbridge Romanen kennt.

Diesem Fakt kann man negativ gegenüberstehen, mich persönlich hat es aber nicht allzu sehr gestört, denn so kommt frischer Wind in die Saga und man ist durchaus überrascht und hat ein unerwartetes, aber dennoch gutes Leseerlebnis.

Inhaltlich hat Das Fundament der Ewigkeit in der Schilderung des oft gewalttätigen Konflikts zwischen Katholiken und Reformierten sein zentrales Thema.

Elizabeth_I Das Fundament der Ewigkeit

Dabei hangelt sich das Buch am Leben bzw. an der Regierungszeit von Elisabeth I. entlang und thematisiert insbesondere die ständige Bedrohung für Elisabeths Thron, die von den katholischen Mächten Spanien und Frankreich ausgeht – festgemacht vor allem an der Person Maria Stuarts.

Aber auch die Wichtigkeit der englischen Marine – manche würden wohl auch sagen: der englischen Piraterie – wird geschickt zur Sprache gebracht und der Höhepunkt des Kampfes um den englischen Thron in einer spannenden Seeschlacht inszeniert.

Darüber hinaus wird mit dem Gunpowder Plot auch noch eine bekannte historische Episode erzählt, die in die Regierungszeit von Elisabeths Nachfolger Jakob I. fällt.

Was die Einbettung der Handlung in den historischen Hintergrund angeht, kann man also überhaupt nicht meckern, denn in jedem Fall muss man Das Fundament der Ewigkeit auch dafür loben, dass es anschaulich die Kräfteverhältnisse im Europa der damaligen Zeit darstellt.

Auch die Figurenzeichnung ist in meinen Augen bis auf die eben angesprochene Einschränkung gelungen: Man fiebert mit den Guten mit, die Bösen bleiben aber ambivalent genug, dass man ihre Handlungen zumindest anfangs noch ein Stück weit nachvollziehen kann.

Alles in allem halte ich Das Fundament der Ewigkeit zwar nicht für das beste Buch der Kingsbridge Saga, aber immer noch für einen gelungenen historischen Roman, den es zu lesen lohnt.

Als Rezepte zur Kingsbridge-Buchreihe wurden bereits Mümmlers leckerer Mittelalter Eintopf veröffentlicht sowie meine mit den Getreideresten meines Mittelalter Ales gebackene Mittelalter Pizza.


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Meine größte Leidenschaft ist zwar das Schnabulieren, aber hin und wieder lese ich auch gerne ein gutes Buch und daher freue ich mich, dass ich auf Mümmlers Blog darüber schreiben darf.

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