IM SEE DER HIMMEL von Helen M. Sand

Verlag: BoD

Seitenzahl: 464 Seiten

Historische Epoche: Zweiter Weltkrieg

Schauplatz: Baden

Inhalt:

In ihrem historischen Roman Im See der Himmel* erzählt Autorin Helen M. Sand vom Schicksal einer jungen Frau aus einem kleinen badischen Dorf, die zur Zeit des Zweiten Weltkriegs auch private Herausforderungen meistern muss.

Baden, 1944: Die rebellische Maria wächst mit neuen Geschwistern in einer streng katholischen Familie auf.

Sie ist 18 Jahre alt, als sie Michael trifft. Für beide ist es die große Liebe und sie haben nicht viel Zeit, denn nur allzu schnell muss Michael zurück an die Front.

Als Maria entdeckt, dass sie schwanger ist, muss sie erleben, dass ihre „Sünde“ nicht nur ihre Familie zerreißt, sondern auch das ganze Dorf spaltet.

Doch Maria glaubt daran, dass das Kind, das sie unterm Herzen trägt, ein Gottesgeschenk ist. Sehnsüchtig wartet sie auf Michaels Rückkehr…

Rezension Im See der Himmel

Hinweis: Im See der Himmel wurde mir kostenlos als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung bzw. diese Rezension wurde dadurch nicht positiv beeinflusst.

Helen M. Sand erzählt die Geschichte ihrer Protagonistin Maria auf zwei Zeitebenen: in den 1940er Jahren sowie rund 60 Jahre später zu Beginn des neuen Jahrtausends.

Im Gegensatz zu manch anderem Roman sorgten diese beiden Zeitebenen beim Lesen von Im See der Himmel aber für keinerlei Holprigkeiten. Im Gegenteil: Ich fand die Verknüpfung der Geschichten aus Vergangenheit und Gegenwart sehr gelungen und bereichernd.

Außerdem fühlte ich mich durch Frau Sands schöne und überzeugende Sprache regelrecht in die Zeit des Zweiten Weltkriegs hineinversetzt. Ich hatte das geschilderte kleine badische Dorf bildhaft vor Augen.

Ein weiteres Highlight von Im See der Himmel ist zweifelsohne die Darstellung von Hauptfigur Maria. Das Leben einer starken jungen Frau, die mit ihrem streng gläubigen Elternhaus und einer fragwürdigen Dorf-Moral zu kämpfen hat, wurde sehr gut erzählt.

Aber auch die Schilderung von Marias Rückkehr nach Deutschland, um 60 Jahre nach den schrecklichen Kriegserlebnissen Frieden mit ihrer Familie zu finden, hat vollends überzeugt.

Generell scheint es eine Stärke der Autorin zu sein, dem Leser die Emotionen ihrer Figuren zu vermitteln, denn nicht nur bei Maria, sondern beispielsweise auch bei Michael war die Darstellung der Gefühlswelten sehr gelungen.

Als Gesamtfazit kann ich nur sagen, dass mich Im See der Himmel – die Geschichte einer starken Frau, die trotz einiger Schicksalsschläge glücklich wurde – rundum überzeugen konnte.

Ich halte diesen historischen Roman für ein ganz tolles Buch und sogar für eins der besten, das ich seit Langem gelesen und hier im Blog rezensiert habe. Von daher kann es von mir für Im See der Himmel nur eine klare Leseempfehlung geben.

Ich werde ganz sicher den nächsten Roman von Helen M. Sand ebenfalls lesen und hier im Blog besprechen.

EDIT: Zunächst habe ich aber natürlich auch zu diesem Werk etwas gekocht. Meine Wahl fiel passend zum Schauplatz des Buchs auf einen für die Region Baden sehr typischen Zwiebelkuchen.

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