ZWISCHEN ZWEI WELTEN von Izabelle Jardin
Reihe: Die Achenthal Saga, Teil 1
Verlag: Tinte & Feder
Seitenzahl: 365 Seiten
Historische Epoche: Das Lange 19. Jahrhundert
Schauplatz: Schlesien
Inhalt:
Izabelle Jardin schreibt in Zwischen zwei Welten*, dem Auftakt ihrer Achenthal Saga, von einer couragierten Frau im Zeitalter der Industrialisierung, die den schlesischen Weberaufstand hautnah miterlebt.
Schlesien, 1844: Die florierende Tuchfabrik ihrer Familie beschert Elise von Achenthal ein privilegiertes und sorgloses Leben. Doch als sie mit ansehen muss, wie der nächtliche Ansturm verzweifelter Weber auf die Villa ihres Großvaters blutig niedergeschlagen wird, ist sie beschämt.
Die zufällige Begegnung mit der jungen Marie führt Elise in die elenden Hütten der hungernden Weber und sie begreift, zu welchem Preis der Wohlstand ihrer Familie erarbeitet wird.
Sie möchte nicht länger tatenlos zusehen und findet einen Gleichgesinnten in dem ebenso faszinierenden wie geheimnisumwitterten Reformer Konrad von Radenau. Sein Rat führt Elise mitsamt ihren Eltern nach England, wo die industrielle Revolution in voller Blüte steht.
In London wird Elise von dem charismatischen Fabrikantensohn Fletcher Cunningham umworben. Es scheint sich eine Verbindung anzubahnen, die auch dem Achenthal’schen Unternehmen ausgesprochen guttun würde.
In einem höchst emotionalen Moment gibt Elise Fletcher ein Versprechen. Und hofft schon im nächsten Augenblick, es niemals einlösen zu müssen.
Rezension Zwischen zwei Welten (Achenthal Saga 1)
In Zwischen zwei Welten hat Autorin Izabelle Jardin es verstanden, die beiden titelgebenden Welten ihren Lesern näher zu bringen:
Auf der einen Seite die guten Verhältnisse einer Familie, die Besitzer einer Tuchmanufaktur ist und in die Protagonistin Elise hineingeboren wurde. Auf der anderen Seite das überaus harte, von Armut geprägte Leben der schlesischen Weber in der Frühphase der Industrialisierung.
Man kann gut nachvollziehen, dass sich die Weber nicht mehr mit ihrem elenden Dasein zufrieden geben wollen, in das sie die gerade die Stoffherstellung besonders hart treffende industrielle Revolution treibt – und an dem auch wohlwollenden Reiche wie Elise nichts Entscheidendes ändern können.
Insbesondere ist es der bildhaften Sprache der Autorin zu verdanken, dass die so unterschiedlichen Welten von Elise und ihrer Familie auf der einen und die der Weber auf der anderen Seite beim Lesen lebendig werden.
Zudem hat Izabelle Jardin in Zwischen zwei Welten auch die Charaktere der Figuren schön gezeichnet, sodass man sich in die Gefühlswelten der einzelnen Handelnden gut hineinversetzen konnte.
Nicht zuletzt hat mir an diesem historischen Roman aber auch gefallen, wie der historische Hintergrund geschildert wurde und dass ich so etwas über die Geschichte der schlesischen Weber erfahren habe, was mir bis dahin so nicht bekannt war.
EDIT: Trotz der schweren Thematik halte ich Zwischen zwei Welten für ein leicht zu lesendes Buch, das ich auf jeden Fall empfehlen kann. Ich habe daher auch den zweiten Teil der Reihe, der den Titel Helden der Stille* trägt, gelesen und meine Rezension dazu geschrieben.
EDIT: Als Rezept zu Zwischen zwei Welten und der gesamten Achenthal Saga* habe ich etwas aus der traditionellen Küche Schlesiens zubereitet: einen Schlesischen Streuselkuchen.
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