DIE WINTER-FRAUEN 3: EIN ORT, DER SICH ZUHAUSE NENNT von Astrid Ruppert
Reihe: Die Winter-Frauen-Trilogie, Teil 3
Verlag: dtv
Seitenzahl: 481 Seiten
Historische Epoche: Zweiter Weltkrieg
Schauplatz: Wiesbaden und Rheingau
Inhalt:
Die Winter-Frauen 3: Ein Ort, der sich Zuhause nennt* schließt Astrid Rupperts Trilogie um das spezielle Verhältnis von Müttern und Töchtern ab und lässt uns mehr über Charlotte Winter und ihr Schicksal während der Nazi-Zeit erfahren.
Wiesbaden, 1936: Die junge Charlotte macht sich daran, in die Fußstapfen ihrer Mutter, der Modezeichnerin Lisette Winter, zu treten und beginnt eine Anstellung in einer der feinsten Schneidereien Wiesbadens.
Doch schon bald soll eine zufällige Begegnung ihr Leben komplett verändern und von einer Sekunde auf die andere muss die junge Frau eine Entscheidung treffen, die ihr großen Mut abverlangt …
In der Gegenwart ist Charlotte für ihre Tochter Paula und Enkelin Maya in erster Linie eine stille, genügsame Frau und keine der beiden ahnt zunächst, dass sich hinter ihrem Schweigen ein großes Schicksal verbirgt.
Erst nach und nach erfahren Paula und Maya, welche Gefahren ihre Mutter bzw. Großmutter im nationalsozialistischen Deutschland auf sich genommen hat und wie sehr sie geliebt hat.
Dabei erkennen alle Winter-Frauen immer deutlicher, wie ihre eigenen Lebenswege untrennbar mit der Vergangenheit ihrer Mütter verknüpft sind.
Rezension Die Winter-Frauen 3: Ein Ort, der sich Zuhause nennt
Hinweis: Die Winter-Frauen 3: Ein Ort, der sich Zuhause nennt wurde mir kostenlos als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung bzw. diese Rezension wurde dadurch nicht positiv beeinflusst.
Nachdem mich die beiden ersten Teile der Winter-Frauen Trilogie begeistern konnten, war ich ganz gespannt auf die Fortsetzung. Schon in Leuchtende Tage und Wilde Jahre hat mich die Nebenfigur der Charlotte Winter sehr interessiert, da ich sie als sehr geheimnisvolle Person wahrgenommen habe.
Dementsprechend brannte ich darauf, in Die Winter-Frauen 3: Ein Ort, der sich Zuhause nennt*, in dem Charlotte nun im Mittelpunkt der Handlung steht, mehr über ihre Geschichte zu erfahren.
Wie üblich bei den Winter-Frauen Romanen erzählt Astrid Ruppert auf zwei Zeitebenen, nämlich in der Gegenwart und (in diesem Fall) zur Zeit der Nationalsozialisten. Durch die flüssige Schreibweise der Autorin lässt sich der beständige Wechsel zwischen dem Heute und der Vergangenheit aber ohne Weiteres gut lesen.
In den beiden bisherigen Büchern wurden so einige Geheimnisse über die Familie Winter offenbart, doch erst nachdem in Die Winter-Frauen 3 nun auch Licht auf das bis dahin weitestgehend im Dunkeln liegende Leben Charlottes geworfen wurde, konnte ich die Gefühlswelten der einzelnen Protagonistinnen so richtig nachvollziehen.
Gerade zum Verhältnis der drei noch lebenden Winter-Frauen – Großmutter Charlotte, Tochter Paula und Enkelin Maya – hatte ich einen besonders engen emotionalen Bezug, da ich als Kind und Jugendliche ebenfalls mit meiner Oma und meiner Mutter zusammengelebt habe.
Auch habe ich bewundert, wie gut Frau Ruppert die historischen Zusammenhänge recherchiert haben muss und wie gekonnt sie diese in ihre Erzählung einwebt. Die Erlebnisse der jungen Charlotte in der NS-Zeit und ihr Wirken für verfolgte Menschen haben mich sehr berührt.
Ich kann die komplette Trilogie nur wärmstens empfehlen, muss aber sagen, dass Die Winter-Frauen 3: Ein Ort, der sich Zuhause nennt für mich noch einmal über seine beiden Vorgänger hinausragt und mir von den drei Büchern am besten gefallen hat.
Es würde mich freuen, wenn Astrid Ruppert weitere historische Romane schreiben würde, die ich dann verschlingen könnte. 🙂 Außerdem glaube ich, dass die Winter-Frauen Trilogie einen guten Stoff für Filme abgeben würde, die ich mir beispielsweise als Mehrteiler bei ARD oder ZDF definitiv anschauen würde.
Als Rezept zur Winter-Frauen Trilogie* habe ich schon vor einiger Zeit ein typisches Gericht aus dem Rheingau zubereitet, der Heimat von Lisette, Charlotte, Paula und Maya: ein leckeres Winzergulasch.
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