REZEPT Wiener Zwiebelrostbraten
Zu dem historischen Wien-Krimi Der Kuss des Kaisers* habe ich einen deftigen Klassiker aus der österreichischen Hauptstadt zubereitet, einen Wiener Zwiebelrostbraten.
Anders als der Name vermuten lässt, ist der Wiener Zwiebelrostbraten weniger ein Braten als vielmehr ein Steak. Dieser Umstand tut seiner Beliebtheit bei der einheimischen Bevölkerung und den Touristen in den Wiener Wirtshäusern allerdings keinen Abbruch.
Neben dem Rumpsteak sind jede Menge Zwiebel fester Bestandteil dieses Gerichts – so werden unter anderem etliche geröstete Zwiebeln auf dem Fleisch angerichtet, die schon für sich genommen ein knuspriger Genuss sind.
Zum Wiener Zwiebelrostbraten gehören zudem insbesondere Bratkartoffeln. Aber auch Spätzle oder Bandnudeln harmonieren hier sehr gut, gerade wenn man die Soße schön sämig mag. Sollte die Soße zu flüssig geraten, kann man mit etwas Mehl oder Kartoffelmehl gut gegensteuern.
Speziell Wienerisch macht den Zwiebelrostbraten das Dünsten des Fleisches, wodurch das Steak schön weich wird und die Soße ihren typischen Geschmack und die sämige Konsistenz bekommt.
Mit gut eineinhalb Stunden ist der Wiener Zwiebelrostbraten nicht extrem aufwändig, aber auch nicht gerade schnell auf den Tisch gezaubert. Wer ungern lange am Stück kocht oder bei wem es zeitlich etwas knapp wird, kann sich aber damit behelfen, die Kartoffeln schon im Vorfeld zu kochen, zu schälen und kleinzuschneiden.
Wiener Zwiebelrostbraten
Mein erster Versuch eines Wiener Zwiebelrostbratens hat uns allen sehr gut gemundet und wir haben beschlossen, ihn bald einmal wieder als Sonntags“braten“ zu essen.
Wie oben schon kurz angedeutet, sind die knusprigen Zwiebeln der heimliche Star dieses Rezepts und ich muss gestehen, dass ich schon während des Kochens einige davon genascht habe. 😉
In diesem Sinne wünsche ich auch Ihnen viel Spaß und Erfolg bei der Zubereitung Ihres Wiener Zwiebelrostbratens und zu jeder Zeit einen guten Appetit!
PS: Falls Sie es eher süß mögen, sind Sie in Wien auf jeden Fall auch an der richtigen Adresse. Ich empfehle in diesem Zusammenhang meinen Kaiserschmarrn, meinen Apfelstrudel sowie meine Sachertorte. Aber auch der eher deftige Tafelspitz schmeckt sehr lecker.
Wiener Zwiebelrostbraten
Zutaten
- 800 g Rumpsteak (4x 200 g)
- 800 g Kartoffeln
- 500 ml Frittieröl
- 300 ml Rinderfond
- 200 ml Rotwein
- 100 g Mehl
- 6 EL Olivenöl
- 3 Zwiebeln groß
- 3 EL Butterschmalz
- Salz
- Pfeffer
Anleitungen
- Die Kartoffeln mit der Schale für circa 25 Minuten kochen und dann abkühlen lassen.
- Die Kartoffeln schälen und in Scheiben schneiden.
- Die Zwiebeln schälen und in schmalen Ringe schneiden.
- Den Ofen auf 80° C Heißluft vorheizen.
- Die Steaks platt klopfen, am sehnigen Rand mehrfach einschneiden und von beiden Seiten mit Salz und Pfeffer würzen.
- Die gewürzten Steaks in 50 g Mehl wenden.
- 4 EL Olivenöl in einer großen Pfanne erhitzen und die Steaks darin von beiden Seiten jeweils 2 bis 3 Minuten anbraten.
- Das Fleisch aus der Pfanne nehmen und im Ofen warm stellen.
- 2 EL Olivenöl zu dem Bratensaft in die Pfanne geben und etwa die Hälfte der Zwiebelringe darin anbraten.
- Das Fleisch wieder in die Pfanne legen und mit dem Rinderfond sowie dem Rotwein ablöschen.
- Den Zwiebelrostbraten bei leicht geöffnetem Deckel 15 bis 20 Minuten lang dünsten.
- In der Zwischenzeit das Butterschmalz in einer beschichteten Pfanne erhitzen und die Kartoffelscheiben darin knusprig braten. Dabei mit Salz und Pfeffer würzen.
- Währenddessen das Frittieröl in einem kleinen Topf erhitzen und die restlichen Zwiebelringe in den übrigen 50 g Mehl wenden.
- Die bemehlten Zwiebeln nach und nach in das heiße Öl geben und gut anrösten. Sobald sie fertig sind, die Zwiebeln aus dem Öl nehmen, abtropfen lassen, salzen und im Ofen warm halten.
- Je ein Stück Fleisch auf einen Teller geben, die gerösteten Zwiebeln darauf und die Kartoffeln daneben anrichten und den Wiener Zwiebelrostbraten servieren.
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2 Kommentare
Henning
Hallo,
der Zwiebelrostbraten schmeckt hervorragend.
Gruß
H.
Mümmler
Hallo,
vielen Dank für das Lob. Ich freue mich sehr darüber.
Viele Grüße
Mümmler