REZEPT Rheinischer Sauerbraten
Zu dem in Köln spielenden historischen Roman Trümmermädchen* kam bei uns ein typisches Festessen aus der Region auf den Tisch: ein rheinischer Sauerbraten.
Direkt vorweg: Natürlich schreibt die ganz traditionelle Art und Weise, einen rheinischen Sauerbraten zuzubereiten, die Verwendung von Pferdefleisch vor. Darauf habe ich bei meinem Rezept jedoch bewusst verzichtet.
Nichtsdestotrotz bleibt das Rezept vor allem durch die verwendeten Rosinen und das Apfelmus als Beilage typisch für das Rheinland, gerade wenn man zudem auch noch Kartoffelklöße oder gar Reibekuchen dazu isst.
Unser rheinischer Sauerbraten hatte Apfelmus und Klöße als leckere Begleiter an seiner Seite und wir alle waren von dem Gericht begeistert. Rheinischer Sauerbraten ist nämlich nicht ganz so sauer wie sein Artgenosse, den es bei uns sonst immer gibt, was für uns eine schöne Abwechslung war.
Wenn es mal wieder ein Fest zu feiern gibt, werde ich auf jeden Fall darüber nachdenken, ob ich auf diese Sauerbraten-Variante zurückgreifen werde. Ein Fest deshalb, weil der rheinische Sauerbraten mit drei Tagen Ruhezeit schon etwas aufwändiger in der Zubereitung ist und daher eher nichts für ein Mittag- oder Abendessen an einem gewöhnlichen Tag.
Als Highlight zu einem besonderen Anlass finde ich diesen Sauerbraten bzw. Sauerbraten im Allgemeinen aber super, da der Geschmack immer den erhöhten Aufwand rechtfertigt.
Rheinischer Sauerbraten
Noch ein praktischer Hinweis zur Zubereitung: Statt Sauerbraten Printen kann man natürlich auch Kartoffelmehl zum Binden der Soße verwenden, was für viele wahrscheinlich gewohnter ist, am Ende des Tages aber weniger der rheinischen Art entspricht.
Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Zubereiten meines Rezepts „Rheinischer Sauerbraten“ bzw. Ihres „Soorbrode“, wie man im Rheinland sagt. 😉 Guten Appetit!
Rheinischer Sauerbraten
Zutaten
- 1.000 g Rindfleisch
- 500 ml Wasser
- 250 ml Weinessig rot
- 200 g Rosinen
- 125 ml saure Sahne
- 100 ml Sonnenblumenöl
- 10 Pfefferkörner
- 10 Wacholderbeeren
- 5 Nelken
- 5 Zwiebeln
- 2 Lorbeerblätter
- 2 Sauerbraten Printen
- 1 Möhre
- 1 EL Apfelkraut (Apfelsirup)
- 1 TL Rosmarinblätter getrocknet
- 0,5 TL Senfkörner
- Koriander
- Majoran
- Salz
- Pfeffer
Anleitungen
Zubereitung der Marinade
- 3 Zwiebeln und die Möhre schälen und in grobe Stücke schneiden.
- Das Wasser und den Weinessig zusammen mit 1 TL Salz, den geschälten Zwiebeln und der Möhre sowie mit den Nelken, den Wacholderbeeren, den Pfeffer- und den Senfkörnern in einen Topf geben. Dann noch die Lorbeerblätter, die Rosmarinblätter und je 1 Messerspitze von Koriander und Majoran dazu geben und das Ganze aufkochen.
- Nach dem Aufkochen die Marinade abkühlen lassen.
- Den kalten Sud über das Fleisch gießen und für 3 Tage im Kühlschrank marinieren lassen. Das Fleisch gelegentlich wenden.
Zubereitung des Rheinischen Sauerbratens
- Nach den 3 Tagen das Fleisch aus der Marinade nehmen und gut abtrocknen.
- Das Öl in einem gusseisernen Topf stark erhitzen und das Fleisch darin von allen Seiten anbraten.
- In der Zwischenzeit die verbliebenen zwei Zwiebeln schälen und klein würfeln.
- Nach dem Anbraten die Hitze reduzieren, die gewürfelten Zwiebeln zusammen mit den Rosinen in den Topf geben und das Ganze circa 15 Minuten schmoren lassen.
- Nun die Marinade ebenfalls in den Topf gießen und alles für weitere 40 Minuten garen.
- Das Apfelkraut zum Fleisch geben, gut verrühren und nochmal 15 Minuten garen.
- Das Fleisch aus dem Topf nehmen, die Printen klein schneiden und zum Binden einer sämigen Soße in den Topf geben.
- Die Soße nun noch mit der sauren Sahne verfeinern, mit Salz und Pfeffer abschmecken und zusammen mit dem Rheinischen Sauerbraten servieren.
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2 Kommentare
Uzzi
Guten Tag,
feines Rezept für einen Sauerbraten.
Es hat fantastisch geschmeckt.
Sehr zu empfehlen.
Gruß aus Frankfurt
Uzzi
Mümmler
Vielen Dank! Es freut mich sehr, dass es geschmeckt hat!
Viele Grüße
Mümmler