REZEPT Mittelalter Pizza
Zu Ken Follets Kingsbridge Reihe habe ich ein etwas extravagantes Gericht gekocht: eine Mittelalter Pizza mit Teig aus Treber, den ich beim Brauen meines Mittelalter Ales übrig hatte.
Eins vorweg: Regelmäßige Leser von Mümmlers Blog werden vielleicht etwas irritiert sein, denn mit dem sehr leckeren Mittelalter Eintopf existiert bereits ein Rezept zur Kingsbridge Reihe. Dieses wurde von Mümmler selbst veröffentlicht, die den ersten Teil der Reihe sowie das Prequel auch rezensiert hat.
Nachdem ich aber die Rezensionen zu Teil 3 und Teil 4 übernommen habe, wollte ich selbst auch ein Rezept zur Kingsbridge Saga* beisteuern und so kam es schließlich zu dieser wie erwähnt etwas extravaganten Pizza.
Extravagant ist die Mittelalter Pizza deshalb, weil wahrscheinlich niemand im Mittelalter den Begriff Pizza kannte und weil meine hier vorgestellte Version ohne die typischste Pizzazutat überhaupt auskommt: Tomatensauce. Die Tomate kam nämlich erst im 16. Jahrhundert aus Amerika nach Europa.
Nichtsdestotrotz kann man dieses Gericht meiner Meinung nach durchaus Mittelalter Pizza nennen, denn es kommt dem am nächsten, was ein Zeitreisender mit den gängigen kulinarischen Mitteln des Mittelalters zustande gebracht hätte, wenn er eine Pizza machen wollte.
Neben der Beschränkung des Pizzabelags auf Zutaten, die im Mittelalter recht geläufig waren – Schinken, Sauerrahm, Zwiebeln und Käse (die Frühlingszwiebeln sind nur optional, weil im Mittelalter noch nicht in Europa verbreitet) – macht insbesondere der Teig diese Pizza zu einem echt mittelalterlichen Geschmackserlebnis.
Hauptbestandteil des Teigs ist nämlich Treber, also die Getreidereste, die beim Brauen von Bier bzw. in meinem Fall von Mittelalter Ale übrig bleiben.
Sollte der Treber noch recht feucht sein – das hängt immer davon ab, wie stark die Körner beim Brauen ausgedrückt werden – bietet es sich an, dass Sie ihn im Vorfeld auf einem Backbleck ausbreiten und im Ofen bei niedriger Hitze trocknen.
Mittelalter Pizza
Wenn Sie den Brau-Aufwand scheuen, können Sie selbstverständlich auch normalen Pizzateig machen, aber dann ist die Mittelalter Pizza weniger mittelalterlich – das muss man schon so klar sagen. 😉
Abgesehen vom Ansetzen des Hefeteigs, was immer etwas knifflig ist, lässt sich dieses Rezept schon recht einfach zubereiten und zieht man die 80 Minuten Ruhezeit ab, ist der Aufwand auch überschaubar.
Geschmacklich ist die Mittelalter Pizza ein Traum und meiner Meinung sogar leckerer als Mümmlers Mittelalter Fladen. Aber ich bin da nicht ganz unvoreingenommen … 😀
Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Backen dieser Mittelalter Pizza und sollten Sie auf der Suche nach Inspiration für Ihre nächste Mittelalter Lektüre sein, können Sie gerne mal in Mümmlers Überblicksbeitrag Die 11 ultimativ besten Mittelalter Romane schauen, wo Sie bestimmt einen passenden Roman aus dieser Epoche finden werden.
Mittelalter Pizza
Zutaten
- 400 g Sauerrahm
- 300 g Mehl
- 250 g Treber
- 250 ml Bier oder Mittelalter Ale
- 200 g Käse gerieben
- 100 g Schinken gekocht
- 30 g Hefe frisch
- 2 Zwiebeln
- 1 Bund Frühlingszwiebeln (optional)
- Salz
Anleitungen
- Das Bier leicht erwärmen.
- Die Hefe im Bier auflösen, dann 20 Minuten ruhen lassen.
- Nach der Ruhezeit das Mehl, den Treber und eine Prise Salz zu der Hefe geben und alles zu einem festen Teig verkneten.
- Den Teig für eine weitere Stunde ruhen lassen.
- In der Zwischenzeit den Schinken, die Zwiebeln und die Frühlingszwiebeln klein schneiden.
- Den Ofen auf 220° C Ober-/Unterhitze oder Pizzastufe vorheizen.
- Nach der Ruhezeit den Teig ausrollen und auf ein Backblech geben.
- Den Teig mit dem Sauerrahm bestreichen, mit Schinken, Zwiebeln und Frühlingszwiebeln belegen und schließlich mit dem Käse bestreuen.
- Die Pizza auf mittlerer Schiene in den Ofen schieben und 15 bis 20 Minuten lang backen.
- Nach der Backzeit die Mittelalter Pizza aus dem Ofen nehmen und heiß servieren.
Video
Mit * markierte Links sind sogenannte Affiliate-Links, durch die ich 7 % Provision von amazon erhalte, wenn Sie dort ein Buch kaufen. Ihnen entstehen dadurch keine zusätzlichen Kosten.
Ein Kommentar
Rüdiger B.
Sehr, sehr feine Pizza