IM SCHATTEN DER HOFFNUNG von Volker Ferkau

Historische Epoche: 1906 bis 1944

Schauplatz: Spreewald und Berlin

Inhalt:

Im Schatten der Hoffnung* – das neue Buch von Volker Ferkau – erzählt von einer schicksalhaften Liebe vor dem Hintergrund des Ersten und Zweiten Weltkrieges.

Berlin, 1906: Das deutsche Kaiserreich steht in voller Blüte. Die Reichen leben in herrschaftlichen Villen und unternehmen luxuriöse Reisen. Doch für die Menschen im Spreewald, inmitten von Seen und Flüssen, ist das Leben voller Entbehrungen.

Hier wachsen Fabian, Bruno und Linda auf, sie sind unzertrennliche Freunde. Nach dem mysteriösen Tod seines Vaters deckt Fabian ein erschütterndes Familiengeheimnis auf. Im Strudel der Ereignisse wird Bruno sein schlimmster Feind. Fabian verlässt den Spreewald und geht nach Berlin.

In den Wirren des Ersten Weltkriegs und im Rausch der wilden Zwanziger sucht er nach Antworten, die ihm auch Linda nicht geben kann. Er liebt diese Frau, die ihren eigenen Weg geht. Er ahnt nicht, dass ihr ein dunkler Schatten folgt. Als es um das Leben eines Kindes geht, trifft Fabian eine schwere Entscheidung.

1944: Die Freunde erkennen, dass Rache ein Akt der Leidenschaft und Vergebung ein Akt der Freiheit ist. Im kriegsgepeinigten Berlin entscheidet sich ihr Schicksal.

Rezension Im Schatten der Hoffnung

Nachdem ich bereits Die beste aller Zeiten und die vierteilige Mayberg-Saga gelesen und hier im Blog positiv rezensiert hatte, habe ich mich sehr auf die Lektüre von Volker Ferkaus neuem Roman Im Schatten der Hoffnung gefreut.

In dem Buch begleitet man die drei Freunde Fabian, Linda und Bruno, die als Kinder zusammen im Spreewald leben und deren Leben während des Ersten und Zweiten Weltkriegs miteinander verknüpft bleiben.

Im Schatten der Hoffnung hat mit der Armut in Berlin und Umgebung zu Beginn des 20. Jahrhunderts, dem Ersten Weltkrieg, den Goldenen Zwanzigern sowie der Zeit der Nazi-Herrschaft vielfältige Themen, die der Autor aber allesamt sehr bildhaft darzustellen weiß.

Teilweise war diese Darstellung sehr heftig und für meinen Geschmack auch etwas zu brutal, aber andererseits sah die Realität zu dieser Zeit wahrscheinlich genau so aus. Es gab aber auch schöne Momente und Menschen, die sich trotz schlimmer Erfahrungen das Gute bewahren konnten.

Auf jeden Fall ist dieser Roman sehr spannend und emotional. Es gab einige überraschende Wendungen, die die Handlung von Im Schatten der Hoffnung aufgelockert haben.

Zudem hat Volker Ferkau auch historische Persönlichkeiten wie Karl Liebknecht, Rosa Luxemburg und Heinrich Zille, ein berühmter Berliner Künstler der damaligen Zeit, in sein neues Werk integriert, sodass der geschichtliche Hintergrund ebenfalls nicht zu kurz kam.

Die Charakterdarstellung der Protagonisten hat mir sehr gut gefallen, insbesondere die von Fabian, der im Grunde ein guter Mensch war, aber durch viele schlimme Erlebnisse innerlich auch zerrissen.

Alles in allem ist es Volker Ferkau erneut gelungen, ein tolles Buch zu schreiben, das von mir auf jeden Fall eine Empfehlung bekommt. Und wenn es einem beim Lesen mal zu brutal werden sollte: einfach etwas weiter blättern.

Als Rezept zu Im Schatten der Hoffnung habe ich erneut etwas Typisches aus der Hauptstadt-Küche gebacken, nämlich Ost-Berliner Splitterbrötchen.

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