Immer ein Licht am Horizont
Rezensionen

IMMER EIN LICHT AM HORIZONT von Julia Drosten

Reihe: Schicksalhafte Zeiten

Verlag: Selfpublishing

Seitenzahl: 400 Seiten

Historische Epoche: Zweiter Weltkrieg

Schauplatz: Westpreußen


Inhalt:

In ihrem historischen Roman Immer ein Licht am Horizont* erzählt Julia Drosten von einem Familienschicksal in den letzten Monaten des Zweiten Weltkrieges.

Thorn in Westpreußen im Januar 1945: Viel zu spät erhalten die Menschen die Erlaubnis, sich vor der unaufhaltsam heranrückenden Roten Armee in Sicherheit zu bringen.

Auch Gisela Lentz macht sich mit ihren Schwiegereltern und vier Kindern Hals über Kopf auf den Weg. Sie wollen nach Gotenhafen, denn von dort sollen Schiffe die Menschen in den Westen des Reiches bringen.

Es gelingt ihr, Plätze auf der Wilhelm Gustloff zu bekommen – dem Schiff der Hoffnung für Tausende.

Doch dann trifft Gisela im Chaos der schwer umkämpften Stadt eine Entscheidung mit unwiederbringlichen Folgen für das weitere Schicksal ihrer Familie.

Viele Jahre später wird der damals siebenjährige Henri von den Ereignissen eingeholt. Zum ersten Mal erzählt er seine Geschichte – die einer verzweifelten Flucht im bitterkalten Winter 1945.

Rezension Immer ein Licht am Horizont: Unter dem Feuerhimmel

Da mir das erste Buch der Schicksalhafte Zeiten-Reihe*, das den Titel Denn die Hoffnung endet nie trägt, sehr gefallen hat, war ich gespannt, ob mich Immer ein Licht am Horizont ähnlich überzeugen kann.

Vorkenntnisse aus dem ersten Roman waren bei der Lektüre dabei nicht notwendig, da die beiden Geschichten inhaltlich nicht zusammen hängen.

Gleich ist jedoch, dass beide Handlungen auf zwei Zeitebenen spielen, nämlich im Zweiten Weltkrieg sowie in der Gegenwart. Im Fall von Immer ein Licht am Horizont wird die Geschichte dabei aus der Sicht von Henri erzählt, einem Rentner aus der Gegenwart.

Während der erzählten Begebenheiten aus der Zeit der letzten Monate des Zweiten Weltkrieges war Henri sieben Jahre alt und musste im Januar 1945 mit seiner Familie aus dem westpreußischen Thorn fliehen.

Die Schilderungen sind dabei schön geschrieben und sehr gut nachzuvollziehen. Gerade der Einstieg in die Geschichte hat mir gut gefallen, da es auch heute bei uns Geflüchtete gibt, die nicht von allen erwünscht sind.

Da ich bereits einige Bücher zu dem Flüchtlingsstrom des Zweiten Weltkrieges gelesen habe, war mir hinsichtlich der historischen Hintergründe bereits vieles bekannt. Durch die gute Recherchearbeit des Autoren-Paares konnten mir dann aber doch ein paar neue geschichtliche Aspekte vor Augen geführt werden.

Immer ein Licht am Horizont ist ein sehr emotionales Buch mit vielen Wendungen und Schicksalen, das mich tief berührt hat. Auch die Protagonisten waren sehr gut dargestellt – wie man es von Julia Drosten kennt. Gerade der kleine Henri ist mir ans Herz gewachsen.

Nach Das Mädchen mit der goldenen Schere, Das Revuemädchen, Die Löwin von Mogador, Die Seidenrose, Die schwarze Taube von Siwa, Die Elefantenhüterin und eben Denn die Hoffnung endet nie kann ich auch in diesem Fall sagen, dass die Autorin wieder einmal ein tolles Buch geschrieben hat, das mich total überzeugen konnte.

EDIT: Das Rezept, das ich inzwischen zu Immer ein Licht am Horizont zubereitet und veröffentlicht habe, ist eine Spezialität aus Henris Heimat, ein Lebkuchen mit dem Namen Thorner Kathrinchen.


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Zum Rezept: Thorner Kathrinchen Lebkuchen

Ich bin Mitte 60, verheiratet und habe zwei erwachsene Kinder. Meine beiden großen Leidenschaften sind das Lesen und das Kochen. Besonders gerne koche ich Gerichte, die zu meinem letzten Lese-Abenteuer passen.

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