REZEPT Heidelberger Kirschenplotzer mit altem Brot
Zur Heimlichen Heilerin-Saga habe ich ein Spezialität aus Kurpfalz zubereitet, einen Heidelberger Kirschenplotzer.
Seinen Namen hat dieser leckere Kuchen zum einen durch seine Hauptzutat Kirschen erhalten, zum anderen aber deshalb, weil man die Kirschkerne ausspucken muss/sollte, was im Dialekt eben (aus)plotzen heißt.
Von daher sollte man bei diesem Kuchen Kirschen mit Kernen wählen, um möglichst nah am Original zu sein, und nur bei akuter Unlust oder Angst ums Gebiss auf kernlose Kirschen zurückgreifen. 😉
Ein besonderes Merkmal dieses Heidelberg Rezepts ist es, dass es sich hervorragend dazu eignet, Reste zu verwerten, konkret altbackenes Brot, das zu hart geworden ist, um es so zu essen.
Beim Kirschenplotzer ersetzt das zerbröselte und in Milch eingeweichte alte Brot nämlich quasi das Mehl – ansonsten sind mit Mandeln, Zucker und Butter die üblichen Verdächtigen beim Kuchenbacken mit von der Partie.
Ich war überrascht, wie gut der Heidelberger Kirschenplotzer geschmeckt hat. Es war genau der richtige Kuchen für einen heißen Sommertag und da ich noch einiges an altem Brot hatte, kam er mir in dieser Hinsicht sehr gelegen.
Heidelberger Kirschenplotzer mit altem Brot
Von daher gehe ich fest davon aus, dass ich direkt wieder einen Kerscheplotzer machen werde, sobald sich altbackenes Brot angesammelt haben wird.
Und sollte das nicht allzu bald sein, werde ich auf Zwieback zurückgreifen, was sicherlich ebenso gut funktionieren wird.
Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Nachbacken des Heidelberger Kirschenplotzer und guten Appetit!
Heidelberger Kirschenplotzer mit altem Brot
Kochutensilien
- Backform 26 cm Durchmesser
Zutaten
- 680 g Kirschen mit Kernen
- 250 ml Milch
- 110 g Butter weich
- 110 g Weißbrot altbacken
- 100 g Mandeln gemahlen
- 100 g Zucker
- 8 g Vanillinzucker
- 3 Eier
- 1,5 EL Kirschschnaps
- 1 Prise Kardamom
- 1 Prise Salz
- 1 TL Zimt
- etwas Paniermehl
Anleitungen
- Die Kirschen waschen und trocken tupfen.
- Das Brot zerbröseln, mit Milch und Kirschschnaps übergießen und einweichen lassen.
- Die Eier trennen und die Eiweiß mit der Prise Salz zu Eischnee schlagen.
- Den Ofen auf 175° C Umluft vorheizen.
- Währenddessen 100 g Butter mit Zucker, Zimt, Kardamom und Vanillinzucker aufschlagen.
- Die Eigelb nach und nach zu der Buttermasse geben und weiter schlagen.
- Nun die Mandeln und das eingeweichte Brot mit der Buttermasse vermengen.
- Den Eischnee vorsichtig unter die Buttermasse heben.
- Die Kirschen in den Teig geben und vorsichtig vermengen.
- Die Backform mit der restlichen Butter einreiben und mit etwas Paniermehl bestreuen.
- Den Teig in die Backform geben und glatt streichen.
- Den Kuchen im vorgeheizten Backofen auf mittlerer Schiene für circa 50 Minuten backen.
- Den Heidelberger Kirschenplotzer nach der Backzeit aus dem Ofen nehmen, abkühlen lassen und dann servieren.
Video
Mit * markierte Links sind sogenannte Affiliate-Links, durch die ich 7 % Provision von amazon erhalte, wenn Sie dort ein Buch kaufen. Ihnen entstehen dadurch keine zusätzlichen Kosten.
4 Kommentare
Johannes
Hallo Mümmler
der Heidelberger Kirschenplotzer war sehr gut.
Ich habe alleine 3 Stück gegessen. Auch den anderen schmeckte er vorzüglich.
Gruß
Jo
Mümmler
Sehr gut. Freut mich, dass es so gut gemundet hat. Vielen Dank!
Holger
Der Kuchen war sehr einfach zuzubereiten und war ein voller Erfolg. Scheint immer zu gelingen.
Nur zwei Dinge sind mir aufgefallen: In der Zutatenliste werden keine Eier erwähnt, aber man sollte eben Eischnee zubereiten. Ich habe mal vier Eier Größe L genommen und denke, es wäre drei Größe L ausreichend oder vier Größe M.
Und da gerade nicht Kirschen Saison ist, musste ich eingelegte Kirschen nehmen. Nahm Süßkirschen (gibt es nur ohne Kerne) und davon zwei Gläser. Zwei Gläser ergeben so in etwa 700 Gramm ohne Flüssigkeit. Hat funktioniert. Nur ein Glas wäre wohl zu wenig gewesen.
Und wir haben den Kuchen heute mir Schlagsahne gegessen… auch lecker!
Mümmler
Hallo Holger,
danke für deine Nachricht und den Hinweis. Die Eier hatte ich tatsächlich vergessen, nun aber in die Zutatenliste hinzugefügt. Ich hatte drei Eier verwendet.
Viele Grüße
Mümmler