Die heimliche Heilerin 1
Rezensionen

DIE HEIMLICHE HEILERIN 1 von Ellin Carsta

Reihe: Die Madlen Saga, Teil 1

Verlag: Ullstein

Seitenzahl: 480 Seiten

Historische Epoche: Spätmittelalter

Schauplatz: Heidelberg und Worms


Inhalt:

In Die heimliche Heilerin 1*, dem Auftakt ihrer Madlen Saga*, erzählt Ellin Carsta von einer jungen Frau im Mittelalter, die durch ihre heilenden Fähigkeiten in arge Schwierigkeiten gerät.

Heidelberg, 1388: Die junge Madlen steht schon früh im Dienst einer Hebamme und versteht es vortrefflich, Schmerzen durch Kräuter zu lindern.

Als sie auf die beruhigende Wirkung durch flackerndes Kerzenlicht in Verbindung mit gesprochenen Psalmen stößt, ist Vorsicht geboten: Niemand darf etwas von ihrer Methode erfahren, sonst würde sie als Hexe verurteilt.

Eines Tages wird Madlen zu einer hochschwangeren Bürgerin gerufen, die offensichtlich körperlich misshandelt wurde. Sie kann die Frau retten, das Baby jedoch nicht.

Der Ehemann beschuldigt die Heilerin, es vergiftet zu haben. Damit beginnt für Madlen eine Zeit der Flucht und gesellschaftlichen Ächtung.

Doch die junge Heilerin kämpft um die Wahrheit in einer Zeit, in der es dafür keinen Platz zu geben scheint.

Rezension Die heimliche Heilerin 1

Nachdem ich erst kürzlich Die unbeugsame Händlerstochter gelesen hatte, die auch aus der Feder von Ellin Carsta stammt und ebenfalls im Mittelalter spielt, stand mir der Sinn nach einem weiteren Roman aus dieser Epoche.

Zuvor war mir Ellin Carsta vor allem durch ihre Falkenbach-Saga* bekannt, deren ersten fünf Teile ich auch hier im Blog rezensiert habe.

In Die heimliche Heilerin 1 ging es nun aber, wie erwähnt, ins 14. Jahrhundert, wo die junge Madlen bereits als Mädchen die heilende Wirkung von Kräutern erlernt.

Doch ihre medizinischen Fähigkeiten bringen Madlen bald in Schwierigkeiten, denn auch bzw. gerade im Spätmittelalter sind Aberglaube und Hexenangst noch weit verbreitet.

Und so geht es für die Protagonistin bald um alles, wodurch in diesem historischen Roman die Spannung sicher nicht zu kurz kommt. Der gewohnt gute und bildhafte Schreibstil der Autorin tut sein Übriges dazu, dass Die heimliche Heilerin 1 ein kurzweiliges Buch ist.

Negativ anzumerken habe ich jedoch, dass die Figuren bis auf Madlen nur oberflächlich gezeichnet wurden. Auch die Darstellung des historischen Hintergrunds kam mir etwas sonderbar vor. Beispielsweise war die Arbeit des Advokats und die gesamte Gerichtsverhandlung für mich zu modern beschrieben.

Nichtsdestotrotz halte ich Die heimliche Heilerin 1 alles in allem für einen schönen Mittelalter Roman, der gut zu lesen ist.

Da mir Sagas mit fünf oder mehr Teilen aber eigentlich zu lang sind, war mein Plan von Anfang an, mich zwischen der Madlen-Saga und der zweiteiligen Händlerstochter-Reihe* zu entscheiden und nur eine davon weiterzulesen. Meine Wahl fiel auf die Händlerstochter. 😉

EDIT: Aber natürlich gibt es mittlerweile zur Heimlichen Heilerin ein Rezept, bei dem ich mich für einen Heidelberger Kirschenplotzer entschieden habe – einen Kuchen, der zwar nicht typisch fürs Mittelalter ist, sehr wohl aber für den Schauplatz der Handlung in diesem Roman.


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Zum Rezept: Heidelberger Kirschenplotzer

Ich bin Mitte 60, verheiratet und habe zwei erwachsene Kinder. Meine beiden großen Leidenschaften sind das Lesen und das Kochen. Besonders gerne koche ich Gerichte, die zu meinem letzten Lese-Abenteuer passen.

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