Bötel mit Lehm und Stroh
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REZEPT Bötel mit Lehm und Stroh

Zur Jahrhundertsturm-Reihe* von Richard Dübell habe ich ein Rezept zubereitet, wie man es im heutigen Sachsen-Anhalt gerne macht: Bötel mit Lehm und Stroh.

Insbesondere in der Region um Magdeburg ist dieses Gericht sehr beliebt, was von daher sehr gut passt, weil Gut Briest im Buch im Jerichower Land liegt, also in einem direkt an Magdeburg angrenzenden Landkreis.

Bötel ist dabei ein anderer Name für Eisbein, während Lehm für das Erbsenpüree steht und Stroh fürs Sauerkraut – vermutlich, weil es optisch daran erinnert.

Dieses Gericht ist durchaus rustikaler und auch etwas deftiger als die Entenbrust, die Mümmler zur Jahrhundertsturm-Reihe gezaubert hatte, aber auf seine eigene Art sehr lecker.

Eisbein an sich ist wahrscheinlich nicht jedermanns Sache, gerade was die fettigen Fleischanteile angeht, aber auch, weil das Fleisch oft recht salzig schmeckt.

Dies war beim Bötel mit Lehm und Stroh aber gar nicht so: Das Fleisch war zwar leicht würzig, wie es sein soll, aber keineswegs salzig.

So kann ich mit Fug und Recht behaupten, dass es uns allen gut geschmeckt hat, auch wenn Mümmler anfangs etwas skeptisch war, was das Eisbein angeht.

Bötel mit Lehm und Stroh

Die Bearbeitungszeit von fast drei Stunden wirkt zunächst ziemlich lang, aber 90 Minuten davon köchelt einfach nur das Eisbein, sodass man sich gut anderweitig beschäftigen kann.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Kochen Ihres Bötel mit Lehm und Stroh und guten Appetit beim Verzehr dieses Sachsen-Anhalt Rezepts!

Bötel mit Lehm und Stroh

Bötel mit Lehm und Stroh

Schnabulon I.
Dieses deftig-schmackhafte Gericht mit dem malerischen Namen ist typisch für Sachsen-Anhalt.
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Vorbereitungszeit 10 Minuten
Zubereitungszeit 2 Stunden 35 Minuten
Gesamtzeit 2 Stunden 45 Minuten
Gericht Hauptgericht
Küche Deutsche Küche, Sachsen-Anhalt
Portionen 4 Personen
Kalorien 812 kcal

Kochutensilien

  • Pürierstab

Zutaten
  

  • 500 g Sauerkraut
  • 350 g gelbe Erbsen getrocknet
  • 150 g Dörrfleisch
  • 5 Wacholderbeeren
  • 3 l Wasser
  • 2 Eisbeine gepökelt
  • 2 Kartoffeln
  • 2 Schalotten
  • 2 Nelken
  • 1 Zwiebel groß
  • 1 Lorbeerblatt
  • 1 Bund Suppengrün
  • 1 EL Butterschmalz
  • 1 TL Majoran gerebelt
  • 1 TL Pfefferkörner
  • Salz
  • Pfeffer

Anleitungen
 

  • Am Vorabend die Erbsen über Nacht einweichen.
  • 3 l Wasser in einem großen Topf zum Kochen bringen.
  • Währenddessen die Eisbeine und das Suppengrün abwaschen, das Suppengrün und die Zwiebel schälen und die Zwiebel mit dem Lorbeerblatt und den Nelken spicken.
  • Sobald das Wasser kocht, die Eisbeine, das Suppengrün, die Zwiebel sowie die Pfefferkörner hinein geben und mit geschlossenem Deckel auf kleiner Flamme für 90 Minuten köcheln lassen.
  • Kurz vor Ende der Kochzeit eine Schalotte schälen und klein hacken.
  • Nach der Kochzeit die Eisbeine aus dem Topf nehmen, die Brühe in eine Schüssel absieben und das Suppengemüse beiseite stellen.
  • Das Butterschmalz in den großen Topf geben, zerlassen und die gehackte Schalotte darin andünsten.
  • Die Wacholderbeeren mit einer Gabel zerdrücken, zusammen mit dem Sauerkraut zu der Schalotte in den Topf geben und das Ganze mit 250 ml Brühe aufgießen.
  • Das Sauerkraut für 30 Minuten mit geschlossenem Deckel auf kleiner Flamme köcheln lassen.
  • Die Erbsen abtropfen lassen. Währenddessen die verbliebene Schalotte sowie die Kartoffeln schälen und genauso wie das Dörrfleisch würfeln.
  • Die abgetropften Erbsen zusammen mit der Schalotte und den Kartoffeln sowie dem abgesiebten Suppengrün und 350 ml Eisbeinbrühe in einen separaten Topf geben. Das Ganze mit dem Majoran sowie Salz und Pfeffer würzen und mit geschlossenem Deckel bei mittlerer Hitze für 45 Minuten garen.
  • Nachdem das Sauerkraut 30 Minuten lang geköchelt hat, die Eisbeine dazu geben und das Ganze für circa 20 weitere Minuten köcheln lassen.
  • Kurz bevor Sauerkraut und Erbsen fertig gegart sind, die Speckwürfel in einer kleinen Pfanne auslassen.
  • Mit einem Pürierstab die Erbsenmasse pürieren und im Anschluss nochmal abschmecken.
  • Das Fleisch von den Eisbeinen (Bötel) schneiden und zusammen mit Erbsenpüree (Lehm) und Sauerkraut (Stroh) auf Tellern anrichten.
  • Das Dörrfleisch auf Erbsen und Sauerkraut verteilen und den Bötel mit Lehm und Stroh servieren.
Keyword deftig, Erbsen, Fleisch, gutbürgerlich, Sauerkraut

Zur Buchrezension von Der Jahrhundertsturm

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Meine größte Leidenschaft ist zwar das Schnabulieren, aber hin und wieder lese ich auch gerne ein gutes Buch und daher freue ich mich, dass ich auf Mümmlers Blog darüber schreiben darf.

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