Alles was wir nicht wussten
Rezensionen

ALLES, WAS WIR NICHT WUSSTEN von Catherine Hokin

Verlag: Bookouture

Seitenzahl: 432 Seiten

Historische Epoche: Zweiter Weltkrieg bis 1970er Jahre

Schauplatz: Berlin und England


Inhalt:

In Alles, was wir nicht wussten* erzählt die englische Autorin Catherine Hokin von einer jungen Frau, die dem Leben ihrer verstorbenen Mutter auf die Spur geht, einer Jüdin in Nazi-Berlin.

Als Karen Cartwright in ihr Elternhaus zurückkehrt, um ihren kranken Vater zu pflegen, geht sie mit schwerem Herzen. Das Haus trägt die schmerzhafte Erinnerung an den tragischen Tod ihrer Mutter Elizabeth und die von ihrem Vater streng gehüteten Geheimnisse darüber, wie sie zu Tode kam.

Beim Aufräumen entdeckt Karen ein altes Foto und den zerfledderten Liebesbrief eines Fremden an ihre Mutter, der nach dem Zweiten Weltkrieg in Deutschland abgestempelt wurde.

Karen hatte ihr Leben lang Mühe, ihre schüchterne, ängstliche Mutter zu verstehen, aber jetzt wird ihr klar, dass in Elizabeth viel mehr steckte, als sie ahnte. Denn ihr Name war ursprünglich nicht Elizabeth, und ihre erschütternde Geschichte beginnt lange vor Karens Geburt.

Es ist das Jahr 1941 im von den Nazis besetzten Berlin, und eine junge Jüdin namens Liese wird gezwungen, einen gelben Stern zu tragen …

Rezension Alles, was wir nicht wussten

Dieser Zweite Weltkrieg-Roman ist in zwei Zeitstränge angelegt: Zum einen verfolgen wir ab 1936 das Leben der jungen Jüdin Liese, die in Berlin zusammen mit ihren Eltern einen führenden Modesalon betreibt.

Zum anderen begleiten wir ab den 1970er Jahren Lieses Tochter Karen, die schweren Herzens in ihr Elternhaus zurückkehrt und dort erneut mit dem tragischen Tod ihrer Mutter konfrontiert wird.

Die Autorin hat es sehr schön verstanden, Lieses Geschichte anhand sehr emotionaler Ereignisse zu erzählen. Die Schilderung des Lebens der Juden in Nazi-Deutschland war für mich ziemlich bedrückend, besonders die Erzählung, was Liese ertragen musste und wie ihr das Liebste, was sie noch hatte, von einer Wärterin in Ravensbrück genommen wurde.

Die seelische Not der jungen Frau hat Catherine Hokin sehr anschaulich dargestellt und mit der Tatsache, dass die Protagonistin trotzdem weiterleben konnte, gezeigt, was ein Mensch aushalten kann.

Die zweite Hauptfigur des Romans, Karen, hat in ihrer Kindheit mit dem Tod ihrer Mutter ebenfalls ein sehr schlimmes Erlebnis, das sie verkraften muss. Auch hier hat es die Autorin gut verstanden, die Gefühlswelt der Figur und ihre Suche nach der Wahrheit glaubhaft herauszuarbeiten und gut mit der historischen Handlung zu verknüpfen.

Auch die Nebenfiguren sind charakterlich stimmig und sehr überzeugend dargestellt, sodass man sich auch diese bildhaft vorstellen kann. Nicht zuletzt ist auch der historische Hintergrund der Handlung sehr gut recherchiert, sodass ich wieder etwas Neues über diese schreckliche Zeit lernen konnte.

Alles, was wir nicht wussten ist für mich ein sehr, sehr gutes Buch, das überaus emotional, spannend und zutiefst berührend ist – eine absolute Empfehlung! Ich hoffe, dass es niemals wieder so wird wie zur Zeit der Nazis, dass Menschen wegen ihres Glaubens oder anderem verfolgt werden.

EDIT: Als Rezept zu diesem Roman habe ich erneut ein typisches Rezept aus der deutschen Hauptstadt veröffentlicht, einen Berliner Heringssalat.


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Zum Rezept: Berliner Heringssalat

Ich bin Mitte 60, verheiratet und habe zwei erwachsene Kinder. Meine beiden großen Leidenschaften sind das Lesen und das Kochen. Besonders gerne koche ich Gerichte, die zu meinem letzten Lese-Abenteuer passen.

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