Kingsbridge Ken Follett
Rezensionen

KINGSBRIDGE von Ken Follett

Reihe: Kingsbridge Reihe Teil 4 (Prequel)

Verlag: Lübbe

Seitenzahl: 1.024 Seiten

Historische Epoche: Frühmittelalter

Schauplatz: England


Inhalt:

Mit Kingsbridge – Der Morgen einer neuen Zeit setzt Ken Follett seine Kingsbridge-Reihe fort und erzählt die Vorgeschichte zu seinem Weltbestseller Die Säulen der Erde*.

England um die erste Jahrtausendwende: Durch einen Wikinger Überfall verliert der junge Bootsbauer Edgar alles und ist gezwungen, von der Küstenstadt Combe auf einen unwirtlichen Bauernhof im Landesinneren umzuziehen.

Während Edgar wie so viele aus dem einfachen Volk ums Überleben kämpft, geht es Adel und Klerus der damaligen Zeit vor allem um Reichtum und Macht, aber auch um Liebe.

Ken Folletts neues Kingsbridge Buch schildert dies durch den ebenso ehrgeizigen wie skrupellosen Bischof Wynstan, den frommen und idealistischen Mönch Aldred und die normannische Edelfrau Ragna, die der Liebe wegen nach England kommt.

Wie sich zeigen wird, sind die Schicksale dieser Figuren untrennbar miteinander und mit ihrer brutalen Zeit verbunden – einer dunklen Zeit kurz vor dem Erwachen des englischen Hochmittelalters.

Gewissermaßen symbolisch für diese historischen Umbrüche erzählt Follett vom Wandel des unbedeutenden Weilers Dreng’s Ferry zum blühenden Ort Kingsbridge, der Stadt, die Schauplatz der gesamten Kingsbridge Reihe werden sollte.

Rezension Kingsbridge – Der Morgen einer neuen Zeit

Da ich die anderen drei Bücher der Kingsbridge Reihe* (Die Säulen der Erde, Die Tore der Welt und Das Fundament der Ewigkeit) mit großer Begeisterung gelesen hatte, freute ich mich, als ich Kingsbridge – Der Morgen einer neuen Zeit zu Weihnachten von meinem Mann geschenkt bekam.

EDIT: Inzwischen ist mit Die Waffen des Lichts der fünfte und wahrscheinlich letzte Teil der Reihe erschienen.

Natürlich machte ich mich sogleich ans Lesen dieses mit über tausend Seiten recht umfangreichen Prequels, das wie alle Bücher von Ken Follett (z.B. seine Jahrhundert-Trilogie) sehr gut und detailreich recherchiert ist.

Meine hohen Erwartungen wurden nicht enttäuscht, denn Kingsbridge war für mich ein spannendes und auch lehrreiches Buch, da ich davor über die Zeit des tiefsten Mittelalters und die Wikinger-Überfälle in England noch nichts gelesen hatte.

Die verschiedenen Erzählstränge schildern interessante Geschichten und drehen sich um Adel und Klerus, aber auch um das einfache Volk. Und natürlich darf auch eine Liebesgeschichte nicht fehlen.

An manchen Stellen hat mich die Brutalität der Handlung ziemlich entsetzt, aber höchstwahrscheinlich kommt eine solche Darstellung der Realität der damaligen Zeit um die erste Jahrtausendwende sehr nahe.

Kingsbridge Der Morgen einer neuen Zeit Karte

Insgesamt vermittelt Follett dem Leser einen gut nachvollziehbaren Eindruck, wie hart das Leben der Menschen im Frühmittelalter gewesen sein muss.

Besonders fasziniert hat mich eines der zentralen Themen von Kingsbridge – Der Morgen einer neuen Zeit*, nämlich das Erringen neuer Erkenntnisse über das Bauen und die Verwirklichung immer komplexerer Bauvorhaben mit einfachen Mitteln.

Ein weiteres wichtiges Motiv dieses Buches war die Beschreibung des Lebens der Frauen in dieser Zeit, die es sehr schwer hatten und von den Männern abhängig waren, egal ob Edelfrau oder einfache Bäuerin.

Auch hier trifft Follett genau den richtigen Ton und schildert die Schicksale so spannend und nahegehend, dass man diesen historischen Roman gar nicht mehr aus der Hand legen möchte.

Tatsächlich war dieser Beitrag auch erst für kommende Woche geplant, aber ich konnte einfach nicht früh genug erfahren, wie die Geschichte weiter geht und habe so manche „Nachtschicht“ eingelegt.

Ebenfalls sehr gut gefallen hat mir die gut nachvollziehbare Sprache, mit der Follett erzählt, und die lebhaften Bilder dieser dunklen Zeit, die er zeichnet.

Kingsbridge Der Morgen einer neuen Zeit

Angesichts der stimmig beschriebenen Atmosphäre von Brutalität und Rohheit, die Kingsbridge – Der Morgen einer neuen Zeit auszeichnet, hat mich das Happy End in einem der Handlungsstränge jedoch etwas gestört, auch wenn ich natürlich irgendwie auch gehofft habe, dass es genau so kommt.

Es ist zwar schon eine Weile her, dass ich Die Säulen der Erde gelesen habe, aber ich muss dennoch sagen, dass es mir noch ein Stück besser gefallen hat als sein Prequel Kingsbridge – Der Morgen einer neuen Zeit.

Nichtsdestotrotz ist Kingsbridge ein absolut empfehlenswertes Buch, das ich jedem Fan historischer Romane nur wärmstens ans Herz legen kann.

Als Rezept zu Kingsbridge – Der Morgen einer neuen Zeit und der gesamten Kingsbrigde-Reihe habe ich mich für einen Mittelalter Eintopf entschieden. Wie man sich denken kann, ging es zur damaligen Zeit kulinarisch eher spartanisch zu, weshalb ein Eintopf mit Sicherheit eine gute Wahl ist.

Im Buch kommt ein solches Gericht, neben anderen, sogar zur Sprache, aber natürlich ohne genauere Angaben, wie es zubereitet wurde. Ich habe mich bei meinem Mittelalter Eintopf daher auf ein historisches Rezept gestützt und versucht, einen guten Mittelweg zwischen geschichtlicher Authentizität und Geschmack zu finden. 😉


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Zum Rezept: Mittelalter Eintopf

Ich bin Mitte 60, verheiratet und habe zwei erwachsene Kinder. Meine beiden großen Leidenschaften sind das Lesen und das Kochen. Besonders gerne koche ich Gerichte, die zu meinem letzten Lese-Abenteuer passen.

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