UNSER KOSTBARES LEBEN von Katharina Fuchs
Verlag: Droemer
Seitenzahl: 625 Seiten
Historische Epoche: 1970er und 1980er Jahre
Schauplatz: Hessen
Inhalt:
In Unser kostbares Leben* erzählt Autorin Katharina Fuchs basierend auf ihren eigenen Erlebnissen von drei jungen Frauen in den 1970er- und 80er-Jahren, die gegen gesellschaftliche Missstände und die Vorstellungen ihrer Eltern rebellieren.
Deutschland, 1972: Wer die kleine Industriestadt bei Westwind durchquert, ist bezaubert von dem süßen Schokoladenduft, der sich wie ein kakaogetränktes Gazetuch über die Siedlungshäuser und Einfamilienvillen legt.
Nur an den Ostwindtagen tränen den Mainheimern von den scharfen Chemiedämpfen die Augen, längst ist das Mainwasser umgekippt. Kein Bewohner beschwert sich je, doch dann geschieht Schreckliches – und drei junge Mädchen stellen Fragen, die nicht jedem gefallen.
Rezension Unser kostbares Leben
Nachdem mich der Roman Zwei Handvoll Leben* aus der Feder von Katharina Fuchs richtig begeistern konnte, in dem die Autorin die Geschichte ihrer Großmütter erzählt, habe ich mich sehr auf Unser kostbares Leben gefreut, wo Frau Fuchs ihre eigenen Erlebnisse literarisch verarbeitet.
Auch für mich waren insbesondere die 1970er Jahre die Zeit meiner Jugend, weshalb ich mich gut mit dem geschilderten zeitgeschichtlichen Hintergrund identifizieren konnte. Dabei konnte ich jedoch nur manche der dargestellten Ereignisse aus meiner eigenen Erinnerung nachvollziehen.
Für meinen Geschmack hat die Autorin eindeutig zu viele Themen der damaligen Zeit aufgegriffen, wie zum Beispiel den Umweltschutz, Medikamentenversuche an Schutzbefohlenen, Tierschutz und auch Politik.
Diese vielfältigen Themen lenkten zu sehr von den Protagonistinnen ab und sorgten dafür, dass kein flüssiger Lesefluss aufkam. Dazu trug auch bei, dass der Roman in immer wechselnden Perspektiven erzählt wurde, was Unser kostbares Leben nochmal unruhiger werden ließ.
Auch fand ich, dass die drei Hauptfiguren insgesamt zu oberflächlich dargestellt wurden, sodass ich keine wirkliche Vertrautheit mit ihnen aufbauen konnte. Die sehr vielen Nebenfiguren verstärkten diese Problematik zusätzlich.
Unser kostbares Leben ist für mich daher kein besonders emotionaler historischer Roman, sondern eher ein sachlicher Bericht über vielfältige Themen und Motive der damaligen Zeit. Gerade wenn man bedenkt, wie toll ich Zwei Handvoll Leben fand, muss ich ehrlich sagen, dass ich von diesem Buch etwas enttäuscht war.
Ob ich nun noch den Roman Neuleben* lesen werde, in dem Katharina Fuchs die Geschichte ihrer Mutter und Tante in den 1950er und 60er Jahren erzählt, muss ich mir noch überlegen.
Als Rezept zu Unser kostbares Leben habe ich etwas Typisches vom hessischen Schauplatz der Handlung zubereitet: eine Erbsensuppe.
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