Wie ein Stern in mondloser Nacht
Rezensionen

WIE EIN STERN IN MONDLOSER NACHT von Marie Sand

Verlag: Droemer

Seitenzahl: 314 Seiten

Historische Epoche: Nachkriegszeit, 1950er Jahre

Schauplatz: Berlin


Inhalt:

In Wie ein Stern in mondloser Nacht* erzählt Marie Sand die Geschichte der Neuerfindung der Babyklappe durch eine mutige Hebamme im Berlin der Nachkriegszeit.

Immer größer wird die Schere zwischen Arm und Reich im Berlin der 1950er Jahre. Das sieht auch die Hebamme Henni Bartholdy mit wachsender Sorge. Wie kann es sein, dass im Deutschland des Wirtschaftswunders verzweifelte Mütter ihre ungewollten Babys aus Scham und schierer Not aussetzen oder gar töten?

Als auch Hennis große Liebe, der Arzt Ed von Rothenburg, keine Antwort weiß, handelt sie. Kurzerhand stellt sie eine Apfelsinenkiste im Hinterhof ihres Geburtsraumes auf. Bis tatsächlich das erste Findelkind in der Klappe liegt – und lebt!

Rezension Wie ein Stern in mondloser Nacht

Hinweis: Wie ein Stern in mondloser Nacht wurde mir kostenlos als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung bzw. diese Rezension wurde dadurch nicht positiv beeinflusst.

Der Nachkriegsroman Wie ein Stern in mondloser Nacht erzählt von der stillen Heldin Henni Bartholdy, die im Berlin der 1950er Jahre als Hebamme arbeitet und die Babyklappe (neu) erfindet – allen Widrigkeiten zum Trotz.

Die Geschichte ist in zwei Zeitstränge eingeteilt und neben der historischen Perspektive von Henni auch aus der Sicht von Liv erzählt, die in der Gegenwart lebt.

Beide Zeitebenen sind perfekt aufeinander abgestimmt, sodass ich mir jederzeit alles Geschilderte sehr gut vorstellen konnte. Nicht wenig dazu beigetragen hat auch der bildhafte und lebendige Schreibstil der Autorin, der zu meinen persönlichen Höhepunkten dieses historischen Romans zählt.

Außerdem hat mich Hennis Geschichte sehr berührt, besonders ihre Sorge um ungewollte Kinder und die Rettung dieser. Aber auch die Darstellung von Livs Suche nach ihrer wahren Herkunft und die Schilderung, welche Last es ist, nicht zu wissen, wo man herkommt, ging sehr ans Herz.

Alles in allem halte ich Wie ein Stern in mondloser Nacht für ein emotionales und spannendes Buch, das mir eine Nachkriegsgeschichte näher brachte, die ich bis dahin gar nicht kannte. Ich kann den Roman daher auf jeden Fall empfehlen.

Daher habe ich auch vor, demnächst ein weiteres Werk von Marie Sand zu lesen, das eine stille Heldin in den Mittelpunkt stellt: das in der Nazi-Zeit spielende Buch Ein Kind namens Hoffnung*.

EDIT: Zuvor habe ich als Rezept zu dem in diesem Beitrag rezensierten Berlin Roman aber mal wieder ein Gericht aus unserer Hauptstadt zubereitet. Diesmal gab es ein leckeres Resteessen, das auf den schönen Namen Hoppelpoppel hört.


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Zum Rezept: Hoppelpoppel

Ich bin Mitte 60, verheiratet und habe zwei erwachsene Kinder. Meine beiden großen Leidenschaften sind das Lesen und das Kochen. Besonders gerne koche ich Gerichte, die zu meinem letzten Lese-Abenteuer passen.

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