PAPIERKINDER von Julia Kröhn
Verlag: Blanvalet
Seitenzahl: 560 Seiten
Historische Epoche: Das lange 19. Jahrhundert bis 1920er Jahre
Schauplatz: Berlin und Genf
Inhalt:
In ihrem neuen Roman Papierkinder* erzählt Julia Kröhn die mitreißende Geschichte dreier mutiger Frauen, die sich Ende des 19./Anfang des 20. Jahrhunderts für die Rechte von Kindern einsetzen.
Berlin, 1874: Im Armenhaus von Steglitz retten zwei Mädchen einen vernachlässigten Säugling vor dem Hungertod.
Obwohl sie in einer harten, mitleidslosen Welt aufwachsen, eint sie die feste Überzeugung, dass jedes Kind wertvoll ist. Es ist der Beginn einer tiefen Freundschaft – und zugleich einer Bewegung, die unermüdlich Verständnis und Liebe, Respekt und Schutz für Kinder einfordert.
Mutige, tatkräftige Frauen schließen sich ihr an. Und sie alle sind erst am Ziel, als 1924 in der Schweiz ein ganz besonderes Papier unterzeichnet wird: die erste Kinderrechtserklärung.
Rezension Papierkinder
Hinweis: Papierkinder wurde mir kostenlos als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung bzw. diese Rezension wurde dadurch nicht positiv beeinflusst.
Der historische Roman Papierkinder, der in drei Abschnitte eingeteilt ist, behandelt drei starke Frauen, die sich für die Kinderrechte einsetzen. Jede dieser drei Frauenfiguren hat dabei ihr Vorbild in einer tatsächlich existierenden Person.
Im ersten Teil erzählt Julia Kröhn aus dem Leben von Emma Döltz, einer Sozialistin und Dichterin. Durch ein prägendes Erlebnis in ihrer Kindheit, das sie 1874 in einem Armenhaus gemacht hat, macht es sich Emma zur Aufgabe, sich um die Belange vernachlässigter Kinder zu kümmern.
Im zweiten Abschnitt steht die Lehrerin Clara Grunwald im Mittelpunkt, die von den Lehren von Maria Montessori überzeugt ist, während sich der dritte Teil um Eglantyne Jebb dreht, die Wegbereiterin der 1924 verabschiedeten Genfer Erklärung und der darauf aufbauenden UN-Kinderrechtskonvention von 1989.
Die Autorin führt in diesem Roman geschickt durch die Ereignisse, die 1874 in Berlin beginnen und 1924 in der Schweiz mit der Unterzeichnung der ersten Kinderrechtserklärung enden. Dabei versteht sie es, die wahre Geschichte der berühmten Frauen schön mit einer fiktiven Familie zu verbinden.
Nicht zuletzt durch ihren ansprechenden Schreibstil gelingt es Julia Kröhn außerdem, die damalige Zeit schön darzustellen, insbesondere die Herausforderungen der Menschen beim täglichen Kampf ums Überleben.
Dadurch konnte ich auch durch dieses Buch mein Wissen um historische Hintergründe erweitern, was mich immer sehr freut.
Insgesamt ist Papierkinder* ein guter Roman über das Schicksal dreier willensstarker Frauen, den ich definitiv empfehlen kann.
Es war zwar mein erstes Buch von Julia Kröhn, aber es konnte mich so stark überzeugen, dass ich in absehbarer Zeit bestimmt noch ein anderes Werk aus ihrer Feder lesen werde.
EDIT: Als Rezept zu Papierkinder habe ich mittlerweile mal wieder ein Berlin Rezept veröffentlicht, nämlich einen Berliner Schmorbraten.
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