SANSIBAR SAGA 1: IM SCHATTEN DER VANILLE von Cornelia Engel
Reihe: Die Sansibar Saga, Teil 1
Verlag: Tinte & Feder
Seitenzahl: 333 Seiten
Historische Epoche: Das lange 19. Jahrhundert, Kolonialismus
Schauplatz: Sansibar
Inhalt:
In Im Schatten der Vanille, dem ersten Band ihrer Sansibar Saga*, erzählt Cornelia Engel von einer mutigen jungen Frau, die im 19. Jahrhundert ihr Glück an der Ostküste Afrikas sucht.
Sansibar, 1880: Voller Hoffnung, ihr altes Leben für immer hinter sich zu lassen, verlässt Elisabeth den Überseedampfer, der sie aus Lübeck nach Afrika gebracht hat.
Die Gewürzinsel, ein quirliger Marktplatz für den Handel mit Nelken, Zimt, Orangen, Elfenbein und Vanille, erscheint ihr zunächst wie ein wahrgewordenes Märchen, doch bald stellt sich heraus, dass die Realität auf der Insel deutlich härter ist als zunächst gedacht.
Zwar erregt die junge Frau Aufsehen bei den Männern, aber in der Handelswelt ist sie nicht willkommen. Und nicht jeder, der ihr Avancen macht, meint es ehrlich mit ihr.
Doch wenn Elisabeth in die Augen des Pflanzers Jacob blickt, schlägt ihr Herz schneller und sie bekommt eine Ahnung davon, dass alles gut werden kann. Aber darf sie ihren Gefühlen trauen, wenn sie selbstbestimmt ihren Weg gehen will?
Rezension Sansibar Saga 1: Im Schatten der Vanille
In Die Sansibar Saga 1: Im Schatten der Vanille führt Autorin Cornelia Engel den Leser mit ihrer Geschichte an einen exotischen Schauplatz und in einen interessanten historischen Zeitabschnitt, nämlich in die letzten Jahrzehnte des 19. Jahrhunderts.
Das im indischen Ozean gelegene Sansibar Archipel gehört heute zu Tansania, stand zur Zeit von Im Schatten der Vanille aber stark unter dem kolonialen Einfluss des Deutschen Reichs bzw. des Vereinigten Königreichs.
Randanekdote: Tatsächlich kann man sagen, dass Helgoland heute vor allem deshalb zu Deutschland gehört, weil es mit den Briten gegen die Aufgabe des deutschen Anspruchs auf Sansibar getauscht wurde.
Im ersten Teil der Sansibar Saga werden die Protagonistin Elisabeth und auch die anderen Figuren verständlich dargestellt, sodass man die jeweiligen Charakterzüge und Beweggründe jederzeit gut nachvollziehen kann.
Besonders gut hat mir Cornelia Engels Erzählstil gefallen, der das Land und die Menschen auf der Insel vor der Ostküste Afrikas in schönen Bildern gezeichnet hat.
Auch fehlte es Im Schatten der Vanille nie an Spannung, was das Lesen zu einem kurzweiligen Vergnügen gemacht hat, wie es meiner Meinung nach bei historischen Romanen immer sein sollte.
Der geschichtliche Hintergrund um die Gewürzplantagen und den Sklavenhandel wurde kurz, aber gut in die Handlung integriert und war für mich durchaus informativ.
EDIT: Nach Beendigung dieses absolut empfehlenswerten Buchs habe ich mich sofort gefragt, wie es mit Elisabeth und Jacob weiter geht. Deshalb habe ich mittlerweile auch den zweite Teil der Reihe, Im Schein der Morgenröte*, gelesen und rezensiert.
Als Rezept zu dieser Saga habe ich natürlich ein typisches Gericht aus der Küche Sansibars zubereiten, nämlich einen Pilau Gewürzreis, der durch die Gewürze auch perfekt zu Im Schatten der Vanille passt.
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