DIE UNBEUGSAME HÄNDLERSTOCHTER von Ellin Carsta
Reihe: Die Händlerstochter-Saga, Teil 1
Verlag: Tinte & Feder
Seitenzahl: 384 Seiten
Historische Epoche: Mittelalter
Schauplatz: Köln
Inhalt:
In Die unbeugsame Händlerstochter*, dem ersten Teil der gleichnamigen Händlerstochter Saga, erzählt Ellin Carsta von einer jungen Frau des Spätmittelalters, die hart um ihren Weg kämpfen muss.
Köln, 1351: Elisabeth und Stephen Hardenstein sind Zwillinge, könnten jedoch unterschiedlicher nicht sein.
Während Elisabeth mit Begeisterung schon als Kind alles aufsaugt, was den Tuchhandel ihres Vaters betrifft, liegt es Stephen mehr, ein leichtes Leben zu führen. Die Händlerstochter geht ihrem Vater bei der Prüfung der Waren und bei der Buchhaltung zur Hand. Sie fühlt ihre Berufung zur Händlerin.
Als der Vater einen Schlaganfall erleidet, ändert sich die Situation dramatisch. Stephen übernimmt das Ruder im elterlichen Betrieb. Durch sein leichtfertiges Vorgehen schließt er immer wieder schlechte Geschäfte ab und häuft Schulden an.
Seine Schwester möchte er so schnell wie möglich mit dem nächstbesten Werber verheiraten. Elisabeth ist verzweifelt, jedoch ebenso entschlossen, sich gegen die Pläne des Bruders zur Wehr zu setzen und das Familienunternehmen zu retten.
Rezension Die unbeugsame Händlerstochter
Da die Autorin Ellin Carstas in meinen Augen eine Tendenz hat, ihre Geschichten überzustrapazieren und oft zu viele Bände einer Saga zu veröffentlichen, hatte ich schon länger nichts mehr von ihr gelesen.
Mein letzter Carsta-Roman war die Falkenbach-Saga, die ich nach fünf von aktuell acht Bänden abgebrochen hatte. Mein Sohn steht bei zwei Büchern der ebenfalls achtbändigen Hansen-Saga (mittlerweile gibt es auch noch eine Auskopplung: Die Kinder der Hansens*) und ich habe so meine Zweifel, ob er sich an Band 3 wagen wird.
Da die Händlerstochter Saga aber nur aus zwei Bänden besteht und man über den Schreibstil der Autorin alles andere als meckern kann, habe ich mich mal an Die unbeugsame Händlerstochter* gesetzt, zumal ich schon länger keinen historischen Roman aus dem Mittelalter gelesen hatte.
In diesem Buch führt die Autorin ihre Leser ins mittelalterliche Köln, genauer gesagt ins Haus eine Tuchhändlers, wo man die sehr unterschiedlichen Zwillingen Elisabeth und Stephen kennenlernt.
Gerade diese charakterlichen Unterschiede der Geschwister hat Ellin Carsta schön herausgearbeitet, wobei mir besonders die Hauptfigur Elisabeth sehr gut gefallen hat.
Denn anhand von Elisabeth wird gezeigt, dass es auch schon im Mittelalter Frauen gegeben hat, die durch ihre Willenskraft gegen alle einschränkenden Vorschriften dieser Zeit ihr Ziel erreicht haben.
Außerdem fühlte ich mich durch die bildhafte Sprache richtig ins Mittelalter hineinversetzt – ein Gefühl, das für mich eines der Highlights an Die unbeugsame Händlerstochter ist.
Doch auch insgesamt ist dieser historische Roman sehr gut gelungen und absolut mitreißend, weshalb ich ihn auch schnell gelesen hatte. Von mir gibt es daher eine klare Empfehlung.
Allerdings hat mich irgendwie das Gefühl beschlichen, dass die Fortsetzung, Die Prüfung der Händlerstochter*, nicht an den ersten Teil herankommen wird, wie ich es bei Buchreihen schon öfters erleben musste.
EDIT: Nachdem ich den ersten Teil der Heimliche Heilerin-Saga* von Ellin Carsta gelesen und rezensiert hatte, hatte ich beschlossen, dem zweiten Teil der Händlerstochter Saga doch eine Chance zu geben und die Reihe damit abzuschließen. Dies habe ich inzwischen getan und meine Rezension zu Die Prüfung der Händlerstochter hier im Blog veröffentlicht.
EDIT: Als Rezept zu Die unbeugsame Händlerstochter bzw. zur ganzen Reihe habe ich inzwischen etwas zubereitet, das es bereits im Mittelalter gab, sich heute aber, insbesondere in Köln, immer noch großer Beliebtheit erfreut: Mutzenmandeln.
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