DER ZWILLING VON SIAM von Tara Haigh

Verlag: Tinte & Feder

Seitenzahl: 463 Seiten

Historische Epoche: Das lange 19. Jahrhundert

Schauplatz: Siam/Thailand

Inhalt:

In Der Zwilling von Siam* führt Tara Haigh ihre Leser ins heutige Thailand und erzählt von einem Familiengeheimnis Ende des 19. Jahrhunderts.

Bangkok, 1892: Die junge Hamburger Lehrerin Emilie Kolbe reist mit ihrem Vater nach Siam, um an der königlichen Schule zu unterrichten.

Außerdem freut sie sich auch auf ein Wiedersehen mit ihrer Zwillingsschwester Marie. Bei ihrer Ankunft ereilt Emilie jedoch die Nachricht, dass Marie tödlich verunglückt sei.

Für die junge Frau bricht eine Welt zusammen, doch schon bald beginnt sie mithilfe des ihr zugeneigten Botanikers Johannes die mysteriösen Umstände des Todes ihrer Schwester zu hinterfragen.

Dabei gerät sie in ein gefährliches Netz aus Missgunst und Intrigen. War Marie eine Spionin, die es den Deutschen ermöglichte, die Engländer beim Eisenbahnbau auszubooten?

Je tiefer Emilie gräbt, desto mehr Fragen drängen sich auf, vor allem eine: Wer war ihre Schwester wirklich?

Rezension Der Zwilling von Siam

Die Autorin führte mich mit diesem historischen Roman in ein exotisches Land Ende des 19. Jahrhunderts – nach Siam, dem heutigen Thailand.

Die Hauptfigur Emilie verschlägt es mit ihrem Vater nämlich in dieses südostasiatische Land, wo sie nicht nur arbeiten möchte, sondern auch ihre Zwillingsschwester Marie wiedersehen will.

Marie ist nach einem vermeintlich tödlichen Unfall verschwunden. Bei Emilie kommen jedoch schnell Zweifel auf, ob es sich bei dem Tod ihrer Schwester wirklich um einen Unfall gehandelt hat und so dreht sich der Haupthandlungsstrang von Der Zwilling von Siam um die Klärung von Maries genauen Todesumständen.

Dieser Handlungsstrang war für meinen Geschmack aber mit zu vielen verschiedenen Theorien über das Schicksal der Schwester gespickt, was beim Lesen etwas verwirrte.

Auch war mir insgesamt der Schreibstil der Autorin in diesem Roman zu verschnörkelt und verschachtelt. Ich hatte den Eindruck, dass es der Erzählung an Tiefe fehlte und die vielen Schauplätze der Handlung und das überbordende Repertoire an Figuren dies überspielen sollten.

Gut gefallen hat mir jedoch die Schilderung der historischen Hintergründe, insbesondere um den Bau der Eisenbahn mit der Konkurrenz zwischen Engländern und Deutschen. Dies wusste ich so vorher nicht.

Alles in allem muss ich jedoch sagen, dass mich Der Zwilling von Siam nicht in seinen Bann ziehen konnte und mich nicht begeistern hat.

EDIT: Nichtsdestotrotz habe ich inzwischen aber natürlich ein Rezept zu diesem historischen Roman zubereitet. Meine Wahl fiel auf ein typisch thailändisches Gericht, ein Pad Thai.

PS: Deutlich besser gefallen hat mir ein anderer historischer Roman von Tara Haigh: Die Klänge der Freiheit.

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