Das Mädchen aus Ostpreußen
Rezensionen

DAS MÄDCHEN AUS OSTPREUSSEN von Karin Lindberg

Verlag: Tinte & Feder

Seitenzahl: 379 Seiten

Historische Epoche: Nachkriegszeit und 1990er Jahre

Schauplatz: Lüneburg


Inhalt:

Mit Das Mädchen aus Ostpreußen* hat Bestsellerautorin Karin Lindberg einen historischen Roman aus dem Nachkriegs-Deutschland veröffentlicht, der sich um das Schicksal von aus Ostpreußen vertriebenen Menschen dreht.

Lüneburg, 1945: Die Hansestadt ist überfüllt mit Vertriebenen aus Ostpreußen, die Wohnungsnot und der Hunger machen den Menschen schwer zu schaffen.

Auch die junge Netti hat auf der Flucht alles verloren. Immerhin ergattert sie für sich und ihre Familie ein ungeheiztes Zimmer auf einem Bauernhof, willkommen sind sie dort aber nicht.

Als der britische Besatzungsoffizier Alan Thompson ihr die Stelle als Haushälterin in seiner Offiziersvilla anbietet, nimmt sie dankbar an. Die Arbeit macht ihr nichts aus, doch Thompsons kühle, abweisende Art macht ihr zunehmend zu schaffen.

Bis eines Abends Gäste in seinem Haus sich respektlos über die junge Deutsche äußern und er sie in Schutz nimmt …

Rezension Das Mädchen aus Ostpreußen

Das Mädchen aus Ostpreußen spielt auf zwei Zeitebenen. Zum einen wird die Geschichte der jungen Netti erzählt, die mit ihrer Familie im Zweiten Weltkrieg aus Ostpreußen geflüchtet ist und in Lüneburg eine neue Heimat sucht.

Rund 50 Jahre später steckt Nettis Enkelin Johanna in einer Lebenskrise und kommt daher zu ihrer Oma in die Lüneburger Heide.

Die Autorin hat es verstanden, das Leben der Geflüchteten in der Nachkriegszeit des Zweiten Weltkriegs sehr lebhaft und mit viel Gefühl darzustellen.

Besonders gut gefallen hat mir die Schilderung der charakterstarken Netti, die für ihre Familie sorgt und das eigene Lebensglück hinten anstellt.

Auch in der Zeitebene der 1990er Jahre war die Geschichte um Enkelin Johanna flüssig geschrieben, für mein Empfinden jedoch etwas zu flach und vorhersehbar.

Die Beschreibung der Nebenfiguren wiederum war ebenfalls sehr lebendig, wodurch man sich die Figuren gut vorstellen konnte.

Außerdem freue ich mich immer, wenn ich meinem historischen Wissen neue Erkenntnisse hinzufügen kann, was bei diesem Ostpreußen Roman durch die gut recherchierte Einflechtung der deutschen Nachkriegsgeschichte der Fall war.

Somit halte ich Das Mädchen aus Ostpreußen für ein gut zu lesendes Buch, das ich nur empfehlen kann.

EDIT: Das Rezept, das ich zu Das Mädchen aus Ostpreußen zubereitet habe, ist diesmal nichts von dem Ort, an dem die Handlung spielt, sondern aus einer Region, die in der Vergangenheit der Figuren liegt: eine Ostpreußische Kartoffelsuppe.


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Zum Rezept: Ostpreußische Kartoffelsuppe

Ich bin Mitte 60, verheiratet und habe zwei erwachsene Kinder. Meine beiden großen Leidenschaften sind das Lesen und das Kochen. Besonders gerne koche ich Gerichte, die zu meinem letzten Lese-Abenteuer passen.

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