Lebensbande Cover
Rezensionen

Lebensbande von Mechtild Borrmann

Verlag: Droemer

Seitenzahl: 288 Seiten

Historische Epoche: 20. Jahrhundert

Schauplatz: Danzig, Rheinland und Russland


Inhalt:

In Lebensbande* erzählt Mechtild Borrmann – basierend auf wahren Begebenheiten – die Geschichten dreier Frauen, deren Lebenswege sich zwischen dem Zweiten Weltkrieg und dem Fall der Berliner Mauer kreuzen.

Von den 1940er bis in die frühen 1990er Jahre verbinden die Fäden des Schicksals Lene, Nora und Lieselotte: Obwohl sie sich in einer Zeit der Angst und des Terrors als Fremde begegnen, werden sie zu Freundinnen, die einander Halt geben und große Risiken auf sich nehmen.

Krankenschwester Nora tut alles, um Lene zu helfen, das Leben ihres kleinen Sohnes Leo zu retten. Denn wegen eines leichten Handicaps gilt Leo als „Reichsausschusskind“.

1942 lernt Nora Lieselotte in Danzig kennen. Drei Jahre später werden die Frauen in einen Gulag der Sowjetunion verschleppt – als Teil der 900.000 Arbeitskräfte, die Stalin unter anderem im Rahmen der Reparationszahlungen zugesichert worden waren. Als Adenauer 1949 beginnt, diese Deutschen zurückzukaufen, gibt Lieselotte alles auf, was sie noch hat, um Nora die Rückkehr in die Heimat zu ermöglichen.

Viele Jahre später, kurz nach dem Mauerfall, erhält diese einen verstörenden Brief, der sie schlagartig in die Vergangenheit zurück katapultiert …

Rezension Lebensbande

Hinweis: Lebensbande wurde mir kostenlos als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung bzw. diese Rezension wurde dadurch nicht positiv beeinflusst.

Mit Trümmerkind und Feldpost hatte ich bereits zwei historische Romane aus der Feder von Mechtild Borrmann hier in meinem Blog rezensiert, wobei Ersteres sogar die erste Rezension überhaupt war. Nun war ich gespannt auf das neue Werk dieser Autorin, das diesmal einen umfassenderen geschichtlichen Bogen spannt als den Zweiten Weltkrieg bzw. die Nachkriegszeit.

Lebensbande spielt nämlich in den etwa 50 Jahren vom Zweiten Weltkrieg bis zum Fall der Berliner Mauer und handelt von Lene, Nora und Lieselotte, die sich auf verschiedene Weise kennenlernen und in der Folge immer wieder füreinander einstehen.

Der Roman wird dabei auf verschiedenen Zeitebenen erzählt, aber hauptsächlich aus der Perspektive von Nora, die in Kühlungsborn an der Ostsee lebt und nach dem Mauerfall ihr Leben aufschreibt. Daneben erfährt man die Handlung aber zum Teil auch aus der Sicht von Lene.

Die Wechsel zwischen den Zeitebenen, aber auch zwischen den beiden Blickwinkeln von Nora und Lene, sind sehr gut gestaltet und machen Lebensbande zu einem überaus lebendigen, spannenden und emotionalen Roman.

Auch die Darstellung der einzelnen Figuren war sehr überzeugend, gerade weil sie nicht idealisiert wurden und so sehr menschlich wirkten.

Nicht zuletzt muss ich auch die Einbindung des historischen Hintergrundes in die Handlung erwähnen, die ebenfalls sehr gelungen war. Vor allem der Umstand, dass auch Frauen in den russischen Arbeitslagern waren, war mir nicht bekannt, weshalb ich diese Beschreibungen besonders interessant fand.

Lebensbande ist für mich daher alles in allem ein sehr berührender und eindringlicher Roman, der mich auch durch die Sprache der Autorin fesseln konnte. Ebenso wie die beiden anderen eingangs erwähnten Werke von Mechtild Borrmann werde ich auch dieses Buch sicherlich irgendwann erneut lesen.

Als Rezept zu Lebensbande habe ich etwas zubereitet, das sowohl für Danzig, als auch für Kühlungsborn und den gesamten Ostseeraum typisch ist: eine Sanddorn Torte.


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Zum Rezept: Sanddorn Torte

Ich bin Mitte 60, verheiratet und habe zwei erwachsene Kinder. Meine beiden großen Leidenschaften sind das Lesen und das Kochen. Besonders gerne koche ich Gerichte, die zu meinem letzten Lese-Abenteuer passen.

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