Hansen Saga 2 Eine neue Zeit
Rezensionen

DIE HANSEN SAGA 2: EINE NEUE ZEIT von Ellin Carsta


Reihe:
Die Hansen Saga, Teil 2

Verlag: Tinte & Feder

Seitenzahl: 315 Seiten

Historische Epoche: 19. Jahrhundert, Kolonialismus

Schauplatz: Hamburg und Wien


Inhalt:

In Die Hansen Saga 2: Eine neue Zeit setzt Ellin Carsta die Geschichte der Familie Hansen und ihrer Kontore in Hamburg und Wien fort.

Hamburg 1893: Das Unternehmen der Hansens steht dank der florierenden Kakaobohnen-Plantage in Kamerun wieder nachhaltig auf festen Beinen und das Ansehen der Kaufmannsfamilie ist besser denn je.

Das ist nicht zuletzt Luise zu verdanken, die sich nach der bitteren Enttäuschung durch ihren Geliebten Hamza ganz in die Arbeit im Kontor stürzt und ihre Sache ausgesprochen gut macht.

Doch mit nun Anfang 20 stellt sich insbesondere für Luises Vater immer dringlicher die Frage nach einem geeigneten Ehemann. Die junge Frau denkt jedoch nicht an eine Heirat mit einer guten Partie, die die Zukunft des Kontors noch stärker absichern würde, hängt ihr Herz trotz allem doch immer noch an Hamza.

Und auch die anderen Familienmitglieder müssen mit ihren ganz eigenen Problemen kämpfen:

Friederike ist durch das Fehlverhalten ihres Vaters in der feinen Hamburger Gesellschaft ausgegrenzt und fristet ihre Tage deprimiert in der Hansen Villa. Kann sie ein Umzug zu ihrem Onkel Karl nach Wien aus ihrer Lethargie reißen?

Die Chancen stehen auf den ersten Blick nicht schlecht, denn Karl lebt in Wien ein scheinbar perfektes Leben mit seiner Frau Therese und den beiden Kindern. Doch seine unterdrückte Homosexualität lässt ihm keine Ruhe …

Und auch Luises mittlerweile verheirateten Schwester Martha stehen Probleme ins Haus, denn ausgerechnet die eigene Mutter Elisabeth hat sich dazu entschlossen, weiter ihr durchtriebenes Spiel zu treiben und diesmal das Unternehmen von Marthas Ehemann ins Visier zu nehmen.

Rezension Die Hansen Saga 2: Eine neue Zeit

Es fiel mir zunächst schwer, Die Hansen Saga 2: Eine neue Zeit zu lesen, denn die ersten 40% dieses historischen Romans bestehen gefühlt ausschließlich aus einer einzigen Lobhudelei auf Luises Fähigkeiten als Kauffrau.

Entsprechend zäh liest sich dieser Teil, doch dann kommt merklich Fahrt in die Geschichte und es wird tatsächlich auch noch spannend, sowohl was die Handlung in Hamburg, als auch was die in Wien angeht.

Interessant war, dass die große Gegenspielerin Elisabeth Hansen das gesamte Buch über so gut wie gar nicht selbst auftritt, sondern mehr in den Gedanken der „guten“ Hansens sowie durch ihre Intrigen thematisiert wird. Dies war in Die Hansen Saga 1: Die ferne Hoffnung* noch ganz anders und hat der Geschichte dort als Gegenpol sehr gut getan.

Für meinen Geschmack wurde in Die Hansen Saga 2 etwas zu wenig Augenmerk auf die Gegenspieler gelegt, auch wenn man mehr über den im ersten Teil noch sehr mysteriös bleibenden Erzfeind der Hansens, August Frederiksen, erfährt.

Wie erwähnt kann man im zweiten Band der mittlerweile achtteiligen Hansen Saga* gerade gegen Ende nicht über fehlende Spannung meckern, und so endet das Buch auch mit einem Cliffhanger, der Lust auf Teil 3, Das bedrohte Glück*, macht.

Die Hansen Saga 2 ist insgesamt ein durchaus lesenswertes Buch mit einigen Längen in der ersten Hälfte und für meinen Geschmack auch etwas zu wenig historische Einbettung, denn von der damaligen Geschichte erfährt man im Grunde nur, dass es in den deutschen Afrika-Kolonien zu Aufständen kam.

Ich persönlich werde die Hansen Saga daher erst einmal zurückstellen und mich anderen Büchern widmen. Ein Rezept zur Reihe habe ich aber inzwischen veröffentlicht, nämlich ein Fischgericht, wie es typisch für Hamburg ist: eine Scholle Finkenwerder Art.


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Zum Rezept: Scholle Finkenwerder Art

Meine größte Leidenschaft ist zwar das Schnabulieren, aber hin und wieder lese ich auch gerne ein gutes Buch und daher freue ich mich, dass ich auf Mümmlers Blog darüber schreiben darf.

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