EINE LEISE AHNUNG VON GLÜCK von Kerstin Lange
Verlag: Tinte & Feder
Seitenzahl: 460 Seiten
Historische Epoche: Zweiter Weltkrieg
Schauplatz: Amiens, Frankreich
Inhalt:
In Eine leise Ahnung von Glück* erzählt Kerstin Lange von einer starken jungen Frau zwischen der Résistance und der Liebe zu einem deutschen Soldaten.
Ein Dorf bei Amiens, 1940: Während deutsche Soldaten durch den beschaulichen Ort marschieren, verspricht die junge Französin Carole, immer auf den kleinen Nachbarsjungen Emile aufzupassen.
Als der Offizier Manfred bei Carole und ihrem Vater einquartiert wird, will sie nichts mit dem Deutschen zu tun haben. Heimlich wendet Carole sich dem Widerstand zu. Doch Manfred ist nicht der gewissenlose Besatzer, den sie erwartet. Schon bald kann sich Carole ihrer Gefühle für ihn nicht erwehren.
Düsseldorf, 2023: Verzweifelt sucht Louisa eine Pflegekraft für ihren Vater, der mit keinem zurechtkommt und selbst seine Nächsten vergrault. Als sie bei einer Familienfeier auf ein Geheimnis aus seiner Vergangenheit stößt, begibt sie sich auf Spurensuche. Kann sie so den letzten Wunsch ihrer Mutter erfüllen und sich mit ihrem Vater versöhnen?
Rezension Eine leise Ahnung von Glück
Autorin Kerstin Lange hat die Geschichte ihres Romans Eine leise Ahnung von Glück in zwei Zeitebenen eingeteilt: Auf der historischen Ebene, die im besetzten Frankreich zur Zeit des Zweiten Weltkriegs spielt, begegnen sich die Französin Carole und der deutsche Soldat Manfred. Hinzu kommen Louisa und ihr Vater Heinrich im Düsseldorf der Gegenwart.
Heinrich ist ein schwieriger Zeitgenosse, an den selbst seine Tochter nicht heran kommt. Doch es gibt ein Geheimnis aus seiner Vergangenheit, dem Louisa im Laufe der Handlung auf die Spur geht.
Durch die dabei vorgenommenen Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart entsteht eine schöne Dynamik in der Erzählung, die den Roman sehr lebendig werden lässt und sicherstellt, dass keinerlei Langeweile aufkommt.
Die einzelnen Figuren werden sehr schön beschrieben, sodass ich sie mir gut vorstellen und ihre Emotionen nachvollziehen konnte. Besonders das Leben im besetzten Frankreich bzw. auch noch nach Ende des Krieges wurde sehr emotional und mitunter auch in seiner grausamen Realität geschildert.
Da zudem auch der historische Hintergrund gekonnt in die Handlung eingebunden wurde, kann ich alles in allem festhalten, dass Eine leise Ahnung von Glück eine fesselnd geschriebene, bewegende Geschichte erzählt, die mir sehr gut gefallen hat.
Als Rezept zu diesem Roman habe ich einen Klassiker aus der Gegend um Amiens zubereitet: Ficelle Picarde.
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