DAS MÄDCHEN, DAS DEN HIMMEL BERÜHRTE von Luca Di Fulvio
Verlag: Lübbe
Seitenzahl: 976 Seiten
Historische Epoche: Frühe Neuzeit
Schauplatz: Venedig, Italien
Inhalt:
In Das Mädchen, das den Himmel berührte* erzählt Luca Di Fulvio vom Venedig des 16. Jahrhunderts und vom Schicksal dreier Menschen in einer historischen Phase, in der das Mittelalter endet und die Frühe Neuzeit beginnt.
Wie wird ein junger Tagedieb, der seine Kindheit in einer Höhle verbrachte, zu einem glühenden Verfechter der Freiheit? Wie wird ein jüdischer Überlebenskünstler zu einem anerkannten Arzt?
Und wie wird ein Mädchen mit einem schweren Schicksal zu einer Aufsehen erregenden Modeschöpferin?
Die Antwort liegt in Venedig. Denn dort, im Labyrinth der Gassen und Kanäle der geheimnisvollsten Lagune Europas, zwischen der Pracht San Marcos und dem Elend der Spelunken von Rialto, findet sich das gesamte Panorama des Lebens …
Rezension Das Mädchen, das den Himmel berührte
Da ich schon längere Zeit kein Buch mehr gelesen habe, das im 16. Jahrhundert bzw. sogar in der gesamten Frühen Neuzeit spielt, war ich sehr gespannt auf Das Mädchen, das den Himmel berührt. Außerdem war es mein erster Roman aus der Feder von Luca Di Fulvio.
Obwohl ich es spannend fand, in eine schon sehr lange vergangene Zeit mitgenommen zu werden, fand ich den Anfang dieses historischen Romans etwas zu langatmig. Ich tat mir tatsächlich zunächst schwer damit, das Buch weiterzulesen.
Aber dann konnte mich der Schreibstil des Autors irgendwann doch überzeugen und ich fand immer mehr in die Handlung hinein, sodass ich mir das Leben der Protagonisten in Venedig lebhaft ausmalen konnte.
Gut gefallen hat mir, dass der Autor viele historische Hintergründe in die Geschichte eingeflochten hat: von der Schilderung des Judenviertels über die Darstellung der schlimmen Krankheiten, mit denen sich die Menschen damals herumschlagen mussten, bis hin zur Beschreibung des christlichen Fanatismus, der nicht selten in Hexenprozessen endete.
Gerade gegen Ende des Buchs wurde es zudem richtig spannend und auch die Liebe kommt in Das Mädchen, das den Himmel berührte nicht zu kurz.
Alles in allem halte ich diesen historischen Roman für ein durchaus unterhaltsames Buch, das aufgrund seiner vielen Nebenschauplätze stellenweise jedoch etwas langatmig daher kommt. Meiner Ansicht nach war es nicht nötig, die Geschichte über fast 1.000 Seiten zu erzählen.
EDIT: Als Rezept zu Das Mädchen, das den Himmel berührte habe ich ein weiteres Gericht zubereitet, das typisch für die Lagunenstadt ist. Nach meinem Risi Bisi gab es zu diesem Venedig Roman sogenannte Cicchetti, also Venedig Fingerfood.
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