
Bis ans Meer von Peggy Patzschke
Verlag: Rütten & Loening
Seitenzahl: 445 Seiten
Historische Epoche: 1945 bis Gegenwart
Schauplatz: Schlesien und Halle
Inhalt:
In Bis ans Meer* erzählt Autorin Peggy Patzschke von einer Flucht aus Schlesien – basierend auf wahren Begebenheiten und ihrer eigenen Familiengeschichte.
Januar 1945: Nur mit dem Nötigsten am Leib und bei eisigen minus dreißig Grad muss Frieda über Nacht mit ihrer Tochter aus Schlesien fliehen.
Ihr Mann Karl ist an der Front. Frieda und er haben einander versprochen, sich wiederzufinden und den Glauben an ihre Liebe zu bewahren – ohne zu ahnen, welchen Preis Frieda dafür zahlen wird.
Jahrzehnte später fragt sich ihre Enkelin, warum sie jene Bindungen, nach denen sie sich doch eigentlich sehnt, nicht eingehen kann. Woher rührt diese Angst vor Nähe?
Als sie sich auf Spurensuche in ihrer Familie begibt, entdeckt sie eine dramatische Geschichte, die bis in die Gegenwart wirkt.
Rezension Bis ans Meer
Hinweis: Bis ans Meer wurde mir kostenlos als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung bzw. diese Rezension wurde dadurch nicht positiv beeinflusst.
Nach ihrer Flucht aus Schlesien klammert sich Frieda an ihr Versprechen, dass sie ihren an der Front zurückgebliebenen Mann Karl wiederfinden wird. Welche Folgen dies für sie und ihre kleine Tochter hat, ahnt sie dabei noch nicht.
Neben dieser historischen Zeitschiene hat die Autorin die Handlung von Bis ans Meer noch auf einer zweiten Ebene angelegt, auf der Friedas Enkelin Jahrzehnte später mehr über das Leben ihrer Großmutter wissen möchte.
Hinzu kommt, dass auch innerhalb der historischen Handlung viele Zeitsprünge vorhanden sind und mal von der jungen Frieda, mal von ihrer Familie in Schlesien und mal von Friedas Flucht mit der kleinen Erika berichtet wird.
Diese nicht-chronologische Abfolge in der Schilderung der Ereignisse war für mich anfangs verwirrend. Mit der Zeit habe ich aber besser in diese Darstellungsweise hineingefunden. Hilfreich war dabei sicherlich, dass bei jedem neuen Kapitel der Ort und die Zeit angegeben wurden.
Insgesamt hat mir der Schreibstil der Autorin gut gefallen und es gibt in Bis ans Meer sicherlich auch einiges an Spannung. Die einzelnen Figuren wurden mit viel Tiefgang gezeichnet und ich konnte ihre Emotionen gut nachvollziehen. Lediglich die Protagonistin in der Gegenwartshandlung fand ich etwas schwach.
Das Hauptmotiv dieses historischen Romans ist für mich, dass die Autorin zeigen wollte, was ein Mensch alles aushalten kann, aber es ab einem gewissen Punkt nicht mehr geht. Entsprechend war das Trauma, das Frieda erleiden musste, für mich kaum vorzustellen – die Darstellung dieser Thematik fand ich aber dennoch sehr stark.
Insgesamt kann ich daher auf jeden Fall sagen, dass Bis ans Meer ein empfehlenswertes Buch ist, das mir gut gefallen hat.
Als Rezept zum Roman habe ich ein weiteres Rezept aus Schlesien zubereitet, ein sogenanntes Schlesisches Häckerle.
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