Hansen Saga 1 Die ferne Hoffnung
Rezensionen

DIE HANSEN SAGA 1: DIE FERNE HOFFNUNG von Ellin Carsta


Reihe:
Die Hansen Saga, Teil 1

Verlag: Tinte & Feder

Seitenzahl: 361 Seiten

Historische Epoche: 19. Jahrhundert, Kolonialismus

Schauplatz: Hamburg, Kamerun und Wien


Inhalt:

Die Hansen Saga 1: Die ferne Hoffnung* bildet den Auftakt zu Ellin Carstas großer Familiengeschichte über eine angesehene Hamburger Kaufmannsfamilie.

Als Patriarch Peter Hansen 1888 stirbt, steht die Familie vor dem Bankrott ihres Kaffeekontors. Die Söhne Robert, Karl und Georg setzen alles daran, ihr Familienunternehmen zu retten und dem sozialen Abstieg zu entgehen.

Wie sich bald herausstellt, liegt die einzige Hoffnung auf Rettung im fernen Kamerun.

Dorthin siedelt Robert Hansen mit seiner Frau und den beiden Töchtern Martha und Luise um, um auf einer Plantage Kakao anzubauen. Das süße Getränk erfreut sich in Europa nämlich immer größerer Beliebtheit und könnte daher die Lösung aller finanziellen Probleme sein.

Der ledige Karl Hansen zieht indes nach Wien, um zusätzliche Absatzmärkte zu erschließen, während das neue Familienoberhaupt Georg Hansen mit Frau Vera und Tochter Frederike in Hamburg bleibt und sich um das Tagesgeschäft im Kontor kümmert.

Der Umzug nach Kamerun stellt sich bald als Segen für das Kontor heraus, ist jedoch insbesondere für Roberts Frau Elisabeth ein regelrechter Albtraum, sodass bald Spannungen zwischen den Eheleuten an der Tagesordnung sind.

Für die 15-jährige Luise ist das Leben auf der Plantage dagegen ein einziges großes Abenteuer und sie kann sich bald nicht mehr vorstellen, aus Kamerun wegzuziehen.

Dies liegt zum einen daran, dass Luise dem vornehmen gesellschaftlichen Leben in Hamburg noch nie etwas abgewinnen konnte und in der tatkräftigen Unterstützung der einheimischen Plantagenarbeiter vom Volk der Duala aufblüht.

Zum anderen findet Luise aber auch in Hamza, dem Sohn des Vorarbeiters, zum ersten Mal einen Mann, für den sie starke Gefühle entwickelt …

Rezension Die Hansen Saga 1: Die ferne Hoffnung

Da ich mit Ausnahme von mancher Schullektüre bisher keine Familiengeschichten gelesen habe, wollte ich dem Genre eine Chance geben und habe mich an Die Hansen Saga 1: Die ferne Hoffnung gewagt.

Das insgesamt acht Teile umfassende Werk beginnt mit einer Krise, denn das Unternehmen der Hansens steht kurz vor dem Ruin. So werden radikale Maßnahmen notwendig, die die Handlung richtig in Schwung bringen:

Robert Hansen zieht nach Kamerun, während Bruder Karl nach Wien geht und der Dritte im Bunde, Georg, in Hamburg bleibt.

Zwischen diesen drei Schauplätzen entspinnt sich die facettenreiche Handlung, die sich im Wesentlichen um Liebe und Intrigen sowie um wirtschaftlichen Erfolg und gesellschaftliches Ansehen dreht.

Die Darstellung dieser verschiedenen Themen wusste mich größtenteils zu überzeugen, jedoch hätte ich mir gewünscht, dass die einzelnen Figuren mehr charakterliche Tiefe bekommen hätten.

Die Hansen Saga 1: Die ferne Hoffnung besticht zwar mit schönen Beschreibungen der Natur um den Kamerunberg, hinsichtlich der Darstellung des dort lebenden Volks der Duala und der Konflikte zwischen den deutschen Kolonialherren und den Stämmen Kameruns bleibt die Autorin aber nur an der Oberfläche.

Sprachlich ist bis auf wenige Ausnahmen, in denen mir die Dialoge unrealistisch vorkamen, nichts gegen diesen historischen Roman einzuwenden und auch die Dramaturgie ist sehr gut gelungen:

Der Spannungsbogen spitzt sich gegen Ende zu und man fiebert mit, wie es wohl ausgehen mag. Dabei ist, anders als in meiner vorherigen Lektüre, Die Uhtred Saga, alles offen und es gibt buchstäblich bis zum letzten Absatz entscheidende Wendungen.

Dies hat mir besonders gut gefallen, aber auch insgesamt kann ich Die Hansen Saga 1: Die ferne Hoffnung empfehlen, sodass ich inzwischen auch Teil 2: Eine neue Zeit* gelesen und meine Rezension dazu veröffentlicht habe.

Ebenfalls online ist mittlerweile auch mein Rezept zur Hansen-Saga: eine nach typisch Hamburger Manier zubereitete Scholle Finkenwerder Art.


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Zum Rezept: Scholle Finkenwerder Art

Meine größte Leidenschaft ist zwar das Schnabulieren, aber hin und wieder lese ich auch gerne ein gutes Buch und daher freue ich mich, dass ich auf Mümmlers Blog darüber schreiben darf.

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