Der Glashund
Rezensionen

DER GLASHUND von Iris Conrad

Verlag: Droemer

Seitenzahl: 352 Seiten

Historische Epoche: Zweiter Weltkrieg

Schauplatz: Berlin


Inhalt:

In Der Glashund* erzählt die promovierte Historikerin Iris Conrad von einer jungen Jüdin, die mit unbedingtem Überlebenswillen und vielen Helfern die dunkelsten Jahre des NS-Regimes überlebt. 

Berlin, 1942: Es hämmert an der Tür, die jüdische Kunststudentin Henriette weiß: Sie soll als Letzte ihrer Familie in den Osten transportiert werden und nutzt die wenigen Augenblicke, die ihr bleiben, um abzutauchen.

Sie ist jetzt eine „Flitzerin“, schlägt sich ohne Adresse und ohne Namen im Untergrund durch. Als sie den ihr ehemals unsympathischen Kommilitonen Benjamin wieder trifft, werden die beiden Freunde.

Der Wille zu überleben schweißt sie zusammen. Immer wieder reißt das unstete Leben sie auseinander und führt sie wieder zusammen, bis sie ihre Gefühle füreinander erkennen.

Doch das bisschen Glück wird von den unzähligen Spitzeln bedroht – und von Rolf Reinhardt, dem Gestapo-Mann, der Jahre zuvor in Henriette verliebt war und seine ganz eigenen Gründe hat, sie zum Schweigen zu bringen.

Rezension Der Glashund

Hinweis: Der Glashund wurde mir kostenlos als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung bzw. diese Rezension wurde dadurch nicht positiv beeinflusst.

Der Glashund handelt vom (Über)Leben der jüdischen Bevölkerung im Berliner Untergrund während der letzten drei Jahre der Nazi-Herrschaft. Die beiden Protagonisten Henriette und Benjamin, die sich aus ihrem Kunststudium kennen, können unabhängig voneinander kurz vor ihrer Deportation vor den Nationalsozialisten fliehen und abtauchen.

Iris Conrad erzählt diese Flucht und die langen Jahre des Versteckens in einem sehr gut zu lesenden Schreibstil, der zudem emotional und spannend ist. Die Beschreibungen der damaligen Zeit sind sehr ausführlich – ohne die Lage zu beschönigen oder zu dramatisieren, was mir sehr gut gefallen hat.

Auch die Figuren in diesem Roman, nicht nur die Haupt-, sondern auch die Nebenfiguren, waren sehr schön gezeichnet, sodass ich sie mir lebhaft vorstellen konnte.

Das größte Lob für dieses Buch ist aber sicherlich, dass ich es innerhalb von zwei Tagen durchgelesen hatte, da es mich so sehr in seinen Bann ziehen konnte. Von mir erhält Der Glashund daher eine absolute Leseempfehlung.

Als Rezept zu diesem Roman habe ich mal wieder ein typisches Gericht für die deutsche Hauptstadt zubereitet, obwohl der Name eher an eine andere Stadt denken lässt: Kasseler mit Sauerkraut.


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Zum Rezept: Kasseler mit Sauerkraut

Ich bin Mitte 60, verheiratet und habe zwei erwachsene Kinder. Meine beiden großen Leidenschaften sind das Lesen und das Kochen. Besonders gerne koche ich Gerichte, die zu meinem letzten Lese-Abenteuer passen.

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