DAS HAUS AN DER GRAND AVENUE von Joy Renner

Historische Epoche: Frühes 20. Jahrhundert

Schauplatz: Oklahoma und Deutschland

Inhalt:

In Das Haus an der Grand Avenue erzählt Joy Renner die bewegende Geschichte der jungen Lydie, die in den frühen Jahren des 20. Jahrhunderts in Oklahoma lebt.

Lydie und ihr Bruder George stammen aus ärmlichen Verhältnissen, werden aber von dem Ölmagnaten Ernest Marland und dessen Frau Virginia adoptiert. Es beginnt ein unbeschwertes Leben in der Grand Avenue.

Als Virginia jedoch schwer erkrankt, sieht sich Lydie in der Pflicht, die gesellschaftlichen Aufgaben ihrer Mutter zu übernehmen. Bei einem Ausflug zu den väterlichen Ölfeldern rettet sie zudem den jungen John aus einer gefährlichen Situation und verliebt sich schon bald darauf in ihn.

Aber nicht nur ihr Adoptivvater, dem sie alles zu verdanken hat, ist strikt gegen diese Verbindung, sondern auch Johns Eltern, die auf den Ölfeldern arbeiten.

Hinzu kommt eine zweite Zeitebene, in der eine junge Frau aus dem Deutschland der Gegenwart Briefe an ihre Urgroßmutter findet, die von Lydie geschrieben wurden.

Rezension Das Haus an der Grand Avenue

Joy Renners Schreibstil ist sehr bildlich, klar und deutlich, sodass sich Das Haus an der Grand Avenue leicht lesen lässt. Auch die historischen Orte und die handelnden Personen kann man sich gut vorstellen.

Besonders interessant fand ich, dass die Hauptfiguren des Romans historisch belegt sind: So war Ernest Marland tatsächlich ein Ölbaron, aber auch der zehnte Gouverneur von Oklahoma. Und auch die Geschichte um Lydie basiert auf wahren Begebenheiten.

Weniger begeistert war ich von der Art und Weise, wie die Haupthandlung in Oklahoma mit der Rahmenhandlung aus dem heutigen Deutschland am Ende zusammengeführt wird. Hier hat die Autorin es für meinen Geschmack etwas zu kitschig werden lassen.

Der Roman ist mit vielen Emotionen versehen und für Spannung ist durchaus gesorgt. Es ist eine leichte Lektüre, die man gut zur Entspannung lesen kann. Zu meinen Favoriten zähle ich Das Haus an der Grand Avenue aber nicht.

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