
Ein Kind namens Hoffnung von Marie Sand
Verlag: Droemer
Seitenzahl: 288 Seiten
Historische Epoche: Zweiter Weltkrieg und Nachkriegszeit
Schauplatz: Berlin und Eifel
Inhalt:
In Ein Kind namens Hoffnung* erzählt Marie Sand die Geschichte einer Frau, die unter Einsatz ihres eigenen Lebens ein jüdisches Kind vor den Nazis rettet.
Elly Berger wird 1900 in eine Pfarrersfamilie geboren. Wenn es nach ihrem Vater gegangen wäre, hätte sie studieren sollen, doch Elly hat nur einen großen Traum: Sie will Köchin werden.
Es gelingt ihr, in Berlin eine Stellung bei der jüdischen Familie Sternberg zu finden, die ihr fortan ein Zuhause bietet. Vor allem dem kleinen Sohn Leon schenkt sie ihre ganze Liebe.
Doch dann wird die Familie bei den Nazis denunziert und die Eltern verhaftet. Für Elly zählt nur noch eines: Sie muss Leon retten! Sie flieht mit dem Jungen, gibt ihn als ihr eigenes Kind aus und ist von diesem Augenblick an für lange Zeit heimatlos.
Rezension Ein Kind namens Hoffnung
Nachdem ich schon die beiden Bücher Wie ein Stern in mondloser Nacht sowie Und morgen wieder schön von Marie Sand rezensiert hatte, wollte ich nun auch ihren Debütroman lesen, der den Titel Ein Kind namens Hoffnung trägt.
In diesem auf wahren Tatsachen beruhenden Roman nimmt die Autorin ihre Leser mit ins Leben von Elly Berger, die 1938 als Köchin im Haushalt der jüdischen Familie Sternberg arbeitet. Als die Gestapo die Familie abholen will, gibt Elly den fünf Jahre alten Leon als ihren Sohn aus. Noch in der gleichen Nacht verlassen die beiden Berlin, um den Kleinen zu schützen.
Ein Kind namens Hoffnung ist aus der Perspektive der Hauptfigur erzählt, wodurch man hautnah miterleben kann, dass Elly für ihren Schützling alles tun würde. Marie Sand beschreibt den Lebensweg der beiden als hart und entbehrungsreich, was sicherlich authentisch ist, mir persönlich an manchen Stellen allerdings zu viel war.
Besonders Ellys Verhalten ihrer Tochter gegenüber konnte ich nicht so ganz nachvollziehen. Auch nach dem Krieg, als keine Gefahr mehr durch die Nazis bestand, drehte sich weiterhin alles um Leon.
Gerade im Vergleich zu den beiden anderen Romanen der Autorin kam mir der Schreibstil sowie die Charakterdarstellung in Ein Kind namens Hoffnung nicht ganz so überzeugend vor, auch wenn ich beides sicherlich nicht als schlecht bezeichnen würde. Ich finde, man merkt sehr gut, dass es ein Erstlingswerk ist und sich die Autorin in den folgenden Bücher weiterentwickelt hat.
Ich kann daher auch diesen Roman insgesamt empfehlen und werde sicherlich das nächste Buch von Marie Sand ebenfalls lesen.
Als Rezept zu Ein Kind namens Hoffnung habe ich diesmal einen Klassiker aus der Eifel zubereitet, der dort Grillschinken mit Stampes genannt wird.
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Zum Rezept: Eifel Grillschinken mit Stampes
