Das Antiquariat am alten Friedhof Cover
Rezensionen

Das Antiquariat am alten Friedhof von Kai Meyer

Reihe: Die Geheimnisse des Graphischen Viertels, Band 4

Verlag: Knaur

Seitenzahl: 512 Seiten

Historische Epoche: 1930 bis 1945

Schauplatz: Leipzig


Inhalt:

In Das Antiquariat am alten Friedhof* setzt SPIEGEL-Bestsellerautor Kai Meyer seine Reihe über Freundschaft, Liebe und dunkle Verbrechen in den nebelverhangenen Gassen des Graphischen Viertels fort.

Die Bücherstadt Leipzig, 1930: Inmitten unruhiger Zeiten versammeln sich vier junge Männer in einem Antiquariat im Graphischen Viertel. Alle sind Söhne aus gutem Haus, alle sind vom Leben gelangweilt.

Statt ihrem Studium nachzugehen, gründen Felix, Vadim, Julius und Eddie den „Club Casaubon“. Getrieben von ihrer Leidenschaft für Literatur und der Lust am Abenteuer werden sie zu Bücherdieben, spezialisiert auf kostbare, okkulte Bände.

Doch als Eddies rätselhafte Schwester Eva zum Club stößt, werden sie immer tiefer in die Pläne erbarmungsloser Mächte hineingezogen.

Fünfzehn Jahre später, 1945: Nach dem Krieg arbeitet Felix als Bibliothekar für die Amerikaner, um Millionen von geraubten Büchern zu katalogisieren. Seine Mission führt ihn zurück in das zerstörte Leipzig.

Die Freunde von damals sind verschollen – oder nicht wiederzuerkennen. Und ist Eva wirklich tot? Während die Stadt unter dem Druck der nahenden sowjetischen Besatzung steht, gerät Felix in ein Netz aus Verrat und tödlichen Geheimnissen, das seinen Ursprung in den finstersten Winkeln seiner Vergangenheit hat.

Rezension Das Antiquariat am alten Friedhof

Hinweis: Das Antiquariat am alten Friedhof wurde mir kostenlos als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung bzw. diese Rezension wurde dadurch nicht positiv beeinflusst.

Nach Die Bibliothek im Nebel, Die Bücher, der Junge und die Nacht und Das Haus der Bücher und Schatten habe ich nun mit Das Antiquariat am alten Friedhof den vierten und bisher letzten Band der Die Geheimnisse des Graphischen Viertels-Reihe* gelesen.

Auch dieser historische Roman erzählt eine weitestgehend eigenständige Geschichte, sodass man das Buch getrost auch lesen kann, wenn man die anderen Bände nicht kennt.

Wie der Titel der Reihe bereits erahnen lässt, dreht sich auch Das Antiquariat am alten Friedhof um das Graphische Viertel in der Bücherstadt Leipzig. Im Mittelpunkt steht Felix, der mit seinen Freunden ab und an seltene Bücher stiehlt und verkauft. Doch das wird mit einem Mal viel gefährlicher als es ohnehin schon ist.

Wie die drei anderen Bände der Reihe ist auch dieser Roman in drei Zeitebenen eingeteilt, was ihn von vielen anderen historischen Werken abhebt, die in der Regel auf zwei Zeitebenen erzählt werden. Die einzelnen Zeitabschnitte sind dabei durch die fließende und sehr spannende Erzählweise locker miteinander verbunden, sodass ein flüssiges Lesen möglich ist.

Die Darstellung der Hauptfigur Felix hat mir gut gefallen, da man seine Gedanken und Handlungsweisen gut nachvollziehen konnte. Seine Freunde Vadim, Julius und Eddie waren für meinen Geschmack allerdings etwas zu blass geschildert, was aber natürlich auch daran liegt, dass sie nur Nebenfiguren sind. Schön beschrieben war aber wiederum Eddies mysteriöse Schwester Eva, die viele Geheimnisse hatte.

Auch hat der Autor mir nochmal neue geschichtliche Einblicke vermitteln können, wie beispielsweise das Leben der Leipziger unter der Besatzung durch die Amerikaner und mit dem Wissen, dass die Russen diese Besatzung bald übernehmen würden.

Nicht zuletzt überzeugt Das Antiquariat am alten Friedhof auch durch viele überraschende Wendungen und die damit einhergehende Spannung. Der Roman ist allerdings nicht so düster wie Die Bibliothek im Nebel, was meinen Geschmack auf jeden Fall besser trifft.

Damit ist Kai Meyer auch im vierten Buch der Reihe etwas gelungen, woran viele andere Autoren schon beim zweiten gescheitert sind: Alle Bände stehen dem ersten Roman in nichts nach, wobei Das Antiquariat am alten Friedhof vielleicht etwas leichter zu lesen ist als die anderen, was aber natürlich nichts Schlechtes sein muss.

Der Autor hat es verstanden, auch noch im vierten Teil neue Seiten des Graphischen Viertels einzubauen und seine Erzählung damit auch unter diesem Gesichtspunkt interessant zu halten. Sogar das Nachwort halte ich für sehr lesenswert, weil dort beschrieben wird, wie es zu der Idee zum Buch kam.

Da ich zu den einzelnen Bänden der Reihe jeweils eigenständige Rezepte zubereite, gibt es zu Das Antiquariat am alten Friedhof nach meinen Leipziger Lerchen®, der Pissaladière und dem Lettland Zirni ar speki nun erneut etwas Typisches aus Leipzig mit einem Vogel im Rezeptnamen: Leipziger Räbchen.


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Zum Rezept: Leipziger Räbchen

Ich bin Mitte 60, verheiratet und habe zwei erwachsene Kinder. Meine beiden großen Leidenschaften sind das Lesen und das Kochen. Besonders gerne koche ich Gerichte, die zu meinem letzten Lese-Abenteuer passen.

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