
Auf dem Gräftenhof von Arnold Pesch
Verlag: LV.Buch
Seitenzahl: 224 Seiten
Historische Epoche: 1950er und 1960er
Schauplatz: Münsterland
Inhalt:
In Auf dem Gräftenhof* erzählt Arnold Pesch von einer malerischen Wasserburg im Herzen des Münsterlandes, die nach dem Zweiten Weltkrieg zwischen Tradition und Moderne steht.
Der Gräftenhof ist die Heimat der Familie Große-Bawinkel. Nach dem Zweiten Weltkrieg müssen sie sich den Geistern der Vergangenheit und den Herausforderungen der Moderne stellen.
In Deutschland und Europa ist die Welt im Umbruch, Tradition und Innovation prallen aufeinander. Als Franziska und Johannes, der aus der Ukraine stammt und in Deutschland ein neues Zuhause gefunden hat, den Gräftenhof erben, versucht die Familie, einen Weg zwischen Traditionsbewusstsein und Neuerung zu beschreiten und ihrer persönlichen Verantwortung für den Gräftenhof und die nachfolgende Generation gerecht zu werden.
Wehmut ist dabei ein stiller Begleiter, denn der Weg in Johannes‘ alte Heimat bleibt der Familie aufgrund der politischen Situation über Jahre versperrt.
Ihre Tochter Barbara träumt davon, den Hof in einen Reiterhof für Kinder mit Handicap zu verwandeln. Doch ihr Traum stößt auf Widerstand. Während sie mit Leidenschaft für ihre Vision kämpft, muss sie sich den Erwartungen der Familie stellen und kommt Geheimnissen ihrer Eltern auf die Spur, die alles in Frage stellen.
Barbara gerät bei ihrer Spurensuche in einen inneren Konflikt: Wie kann sie ihren eigenen Weg gehen, ohne das Erbe ihrer Familie zu verraten?
Rezension Auf dem Gräftenhof
Hinweis: Auf dem Gräftenhof wurde mir kostenlos als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung bzw. diese Rezension wurde dadurch nicht positiv beeinflusst.
In diesem in den 1950er und 1960er Jahren im Münsterland angesiedelten Roman stehen Franziska und Johannes Große-Bawinkel sowie ihre Kinder Ludger, Barbara und Alexa im Mittelpunkt. Franziska hat den Hof mit dem Wassergraben – der Gräfte – geerbt. Ihr Mann Johannes stammt aus der Ukraine und wurde im Krieg verwundet.
Arnold Pesch erzählt das Leben der Protagonisten in einer leichten Art ohne viel Schnörkel. Es war für mich interessant zu lesen, wie die damaligen Ereignisse in Deutschland auf das Leben der Menschen im Münsterland Auswirkungen hatten.
Auch war sehr gut dargestellt, wie sich das Leben und die Arbeit von Landwirten damals weiter entwickelten – nicht umsonst ist Auf dem Gräftenhof in einem Ableger des Landwirtschaftsverlag Münster erschienen.
Besonders gefallen hat mir die Darstellung, wie Ludger und Barbara neue Wege beschritten haben, wie beispielsweise den therapeutischen Pferdehof, um Kindern zu helfen. Vielleicht gefiel mir das vor allem deshalb so gut, weil die beiden in etwa meine Generation sind. 😉
Für mich stach dieser historische Roman aus dem, was ich sonst lese, heraus, da er sehr authentisch das Leben einer ganz normalen Familie mit allen Höhen und Tiefen erzählte. Von daher kann ich das Werk auf jeden Fall empfehlen.
Als Rezept zu Auf dem Gräftenhof habe ich ein etwas außergewöhnliches Pumpernickel-Dessert aus dem Münsterland zubereitet: eine sogenannte Quarkspeise.
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Zum Rezept: Münster Quarkspeise
