DAS HAUS DER BÜCHER UND SCHATTEN von Kai Meyer
Verlag: Knaur
Seitenzahl: 529 Seiten
Historische Epoche: 1913 und 1933
Schauplatz: Leipzig und Baltikum (Livland)
Inhalt:
In Das Haus der Bücher und Schatten* erzählt Kai Meyer erneut von den Geheimnissen des Graphischen Viertels der Bücherstadt Leipzig, führt seine Leser aber auch in den Norden Europas.
Baltikum, kurz vor Beginn des Ersten Weltkriegs: Tiefer Schnee und endlose Wälder schneiden ein Herrenhaus von der Welt ab. Hierher reist die junge Lektorin Paula Engel aus Leipzig, um das Manuskript des Schriftstellers Aschenbrand einzusehen.
Paula und ihr Verlobter Jonathan begegnen einem faszinierenden Exzentriker, der ein dunkles Mysterium wahrt.
Leipzig, 1933: Im legendären Graphischen Viertel rettet der von den Nazis entlassene Kommissar Cornelius Frey einem Mädchen das Leben. Bei ihrem Abschied flüstert sie „Sie weinen alle im Keller ohne Treppe“.
In der nächsten Nacht liegt sie ermordet neben einem toten Polizisten. Auf der Spur des Mörders kämpft Cornelius sich zurück in seinen alten Beruf und stößt auf ein Netz aus Okkultisten und Verschwörern, Freimaurern und Fanatikern.
In welcher Verbindung standen sie zu Paula und Jonathan, die vor zwanzig Jahren spurlos im Baltikum verschwanden?
Rezension Das Haus der Bücher und Schatten
Hinweis: Das Haus der Bücher und Schatten wurde mir kostenlos als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung bzw. diese Rezension wurde dadurch nicht positiv beeinflusst.
Vor gar nicht allzu langer Zeit hatte ich bereits Die Bücher, der Junge und die Nacht* gelesen und rezensiert, das ebenfalls im Graphischen Viertel in Leipzig spielt.
Da mir dieser Roman ausgesprochen gut gefallen hatte und ich ihn sogar irgendwann einmal erneut lesen will, war ich nun umso gespannter, wie Das Haus der Bücher und Schatten bei mir ankommen würde.
Kai Meyer erzählt in seinem neuesten Werk im Grunde zwei Geschichten parallel: Da ist zum einen die junge Lektorin Paula, die mit ihrem Verlobten 1913 ins eisige Livland reist, eine historische Landschaft um die heutige lettische Hauptstadt Riga.
Im zweiten Handlungsstrang begegnet man zum anderen dem Kriminalbeamten Cornelius Frey, der 1933 im Graphischen Viertel Leipzigs einen Fall um die Ermordung einer jungen Frau und eines Polizisten lösen muss.
Der Autor hat meinen Eindruck, dass ich ihn für einen hervorragenden Geschichtenerzähler halte, mit Das Haus der Bücher und Schatten auf alle Fälle bestätigen können. Er hat es sehr schön verstanden, die Handlungsstränge so miteinander zu verknüpfen, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte.
Der Schreibstil an sich und die mystisch angehauchte Atmosphäre besonders in Livland zählen eindeutig zu meinen Highlights an diesem historischen Roman. Ebenso hat Kai Meyer aber auch den historischen Hintergrund der Handlung gekonnt eingebunden und bildhaft beschrieben, insbesondere die Geschehnisse in Leipzig im Jahr 1933.
Ich muss allerdings zugeben, dass mich die Handlung um Cornelius Frey sofort packen konnte, während dies bei der Livland-Handlung erst etwas später der Fall war.
Dies tut meinem insgesamt sehr positivem Eindruck von Das Haus der Bücher und Schatten aber keinen Abbruch. Im Gegenteil: Ich würde sogar sagen, dass mir dieser Roman noch einmal etwas besser gefallen hat als Die Bücher, der Junge und die Nacht.
Das liegt daran, dass das Buch spannend und mit vielen unerwarteten Wendungen versehen ist, vor allem aber daran, dass man quasi zwei starke Bücher in einem erhält: einen 1933 spielenden historischen Kriminalroman und einen sehr mystisch angehauchten Roman aus dem Jahr 1913.
Was das Rezept zum Buch angeht, habe ich die Gelegenheit genutzt, einmal etwas Typisches aus dem Baltikum zuzubereiten. Konkret fiel meine Wahl auf das vor allem, aber nicht nur in Lettland beliebte Gericht Zirņi ar speķi, also Erbsen mit Speck.
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