DAS SALZ DIESER ERDE von JJ Marsh
Verlag: Prewett Bielmann
Seitenzahl: 341 Seiten
Historische Epoche: Erster Weltkrieg
Schauplatz: Schweiz
Inhalt:
In Das Salz dieser Erde* erzählt Autorin JJ Marsh die auf wahren Begebenheiten beruhende Geschichte eines Arztes, der versucht, die Menschen vom Jodmangel zu heilen.
1917: Europa steht an der Schwelle zu einem seismischen Wandel. Im Alpendorf St. Niklaus scheint der Krieg weit weg zu sein. Doch jeder führt einen persönlichen Kampf.
Im Schatten der Berge hilft die 14-jährige Seraphine Mama bei der Bewirtschaftung des Bauernhofs, während Papa die Schweizer Grenzen verteidigt. Sie träumt davon, die Welt zu sehen. Nach dem Krieg.
Ein junger Medizinstudent kommt ins Tal. Unter der Obhut eines örtlichen Arztes setzt er auf eine revolutionäre Idee. Er ist entschlossen, die Welt zu verändern. Nach dem Krieg.
Dr. Bayard kann nicht bis nach dem Krieg warten. Am schönsten Ort der Welt leiden die Menschen noch immer an einer jahrhundertealten Krankheit. Bewaffnet mit einer These, zwei Säcken Salz und einem Maultier erklimmt Bayard den Berg, fest entschlossen, das winzige Dorf zu heilen.
Die Wege zweier junger Menschen kreuzen sich unerwartet in turbulenten Zeiten – vor dem Hintergrund eines Landarztes und seinem Kampf gegen Aberglauben, Vorurteile und falschen Stolz.
Rezension Das Salz dieser Erde
Das Salz dieser Erde führte mich in ein abgelegenes Tal in den Schweizer Alpen, in dem viele Menschen wegen ihres Jodmangels leiden müssen.
Die Protagonistin Seraphine lebt mir ihrer Mutter und ihren behinderten Brüdern auf einem Bauernhof. Sie möchte diese einsame Welt verlassen, vor allem um ihren Brüdern zu helfen. Ebenfalls den Menschen helfen wollen zwei Ärzte, die mit Salz den in der Bevölkerung weit verbreiteten Jodmangel bekämpfen möchten, der bei Säuglingen zu Behinderungen und bei Erwachsenen zu Kröpfen führen kann.
Die Autorin hat durch ihren spannenden und einfühlsamen Schreibstil das tägliche Leben in den Schweizer Alpen und die Verbundenheit der Menschen mit dem Land gut dargestellt.
Besonders fasziniert an diesem historischen Roman haben mich die Einblicke in das medizinische Problem mit der Schilddrüse. Es wurde sehr schön beschrieben, wie es zu der bahnbrechenden Entdeckung einer Therapie für die weit verbreiteten Unterversorgungssymptome kam – eine tolle Leistung, die bis heute vielen Menschen Krankheit und Leid erspart hat.
Ebenso interessant war es aber auch zu lesen, welchen Kampf die Ärzte selbst mit dem richtigen Medikament in Händen noch ausfechten mussten, um sich gegen konservative Ansichten und Vorurteile durchzusetzen.
Insgesamt halte ich Das Salz dieser Erde für einen historisch gut recherchierten Roman, den ich nicht nur medizinisch Interessierten auf jeden Fall empfehlen kann.
EDIT: Als Rezept zu diesem Buch habe ich natürlich etwas Typisches aus der Schweiz zubereitet, das man besonders auf Almen und Berghütten gerne verzehrt, sogenannte Älplermagronen mit Apfelmus.
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