Sanssouci war nicht mehr frei Cover
Rezensionen

SANSSOUCI WAR NICHT MEHR FREI von Liane Kirchner

Verlag: Droemer

Seitenzahl: 288 Seiten

Historische Epoche: 1960er bis 1980er Jahre

Schauplatz: Berlin, DDR


Inhalt:

In Sanssouci war nicht mehr frei* erzählt Liane Kirchner die wahre Geschichte einer spektakulären Flucht aus einem DDR-Gefängnis.

1961 trennt der Bau der Berliner Mauer mehr als 13.000 Familien – auch die von Liane Kirchner. 

Dieter Hötger, der Ehemann ihrer Großmutter, gräbt zusammen mit einem Freund 1962 einen Tunnel vom Westen in den Osten Berlins. Sie wollen beide ihre Familien zu sich holen, doch ihr Plan wird verraten: Am Tunnelausgang erwartet sie eine Maschinengewehr-Salve der Stasi.

Der Freund ist sofort tot, Dieter Hötger überlebt schwer verletzt und landet schließlich im berüchtigten DDR-Gefängnis Bautzen II. Seine Frau Brigitte steckt man ins Frauengefängnis Hoheneck, ihr kleiner Sohn Axel wird in Arrest genommen.

Nach jahrelanger Einzelhaft gelingt dem willensstarken Dieter als einzigem Insassen in der Geschichte von Bautzen II die Flucht …

Rezension Sanssouci war nicht mehr frei

Hinweis: Sanssouci war nicht mehr frei wurde mir kostenlos als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung bzw. diese Rezension wurde dadurch nicht positiv beeinflusst.

In Sanssouci war nicht mehr frei erzählt Autorin Liane Kirchner die tragische Geschichte ihrer eigenen Familie in der DDR.

Alles beginnt damit, dass ihr Großvater einen Tunnel von West- nach Ostberlin gräbt, um seine Frau und seinen Sohn zu sich zu holen. Doch er wird verraten und von der Stasi ins Gefängnis gesteckt.

Die Autorin lässt ihre Leser in Sanssouci war nicht mehr frei hautnah miterleben, wie dieser Fluchtversuch das Leben der Protagonisten bis in die 1980er Jahre hinein bestimmt.

Einige geschilderte Begebenheiten wie Dieters Flucht aus Bautzen oder das Leben seiner Frau Brigitte im Frauengefängnis haben mich richtig erschüttert. Liane Kirchner hat es auf jeden Fall gut verstanden, die Methoden des DDR-Regimes eindringlich darzustellen.

Für mich als Leserin, die sich für die Geschichte der Nachkriegszeit und die menschlichen Konflikte von damals besonders interessiert, war Sanssouci war nicht mehr frei sehr lehrreich und zeitgleich auch überaus bewegend.

Zunächst fand ich den Aufbau des Buches mit seinen kurzen Kapiteln gewöhnungsbedürftig, doch schließlich konnte mich dieses Vorgehen dann doch überzeugen, da der Roman dadurch lebendiger wurde.

Auch hat es mich gefreut, dass am Ende des Buchs noch aufgezeigt wurde, wie es mit den einzelnen realen Personen hinter den Figuren weiterging, also wie ihr restliches Leben verlief.

Von daher kann ich jedem nur empfehlen, Sanssouci war nicht mehr frei zu lesen, insbesondere wenn man mehr über das Leben in der DDR wissen möchte.

Da mir mittlerweile die Berlin-Rezepte ausgehen und der Roman ja teilweise auch außerhalb der größten Stadt Deutschlands spielt, habe ich beschlossen, etwas zu kochen, das für das gesamte frühere Ostdeutschland typisch war, nämlich einen DDR Eiersalat.


Falls Sie Lust darauf bekommen haben, Sanssouci war nicht mehr frei zu lesen, können Sie gerne auf diesen amazon-Link klicken und das Buch dort erwerben. Durch diesen (und die anderen mit * gekennzeichneten) Affiliate-Links erhalte ich 7% des Kaufpreises als Provision von amazon. Ihnen entstehen dadurch keine zusätzlichen Kosten.

Zum Rezept: DDR Eiersalat

Ich bin Mitte 60, verheiratet und habe zwei erwachsene Kinder. Meine beiden großen Leidenschaften sind das Lesen und das Kochen. Besonders gerne koche ich Gerichte, die zu meinem letzten Lese-Abenteuer passen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert